SCHUFA-Auskunft für Vermieter: Was steht drin & welche nehmen?
Du willst einen Mietvertrag abschließen und dein Vermieter fragt nach einer “Schufa-Mieterauskunft”? Welche ist die richtige SCHUFA-Auskunft für den Vermieter? Was steht da alles drin? Hier kommt die Auflösung.
Zuletzt aktualisiert: 02.08.2023
Veröffentlicht am: 29.01.2019
Grundsätzlich ist eine SCHUFA-Auskunft ein Dokument, das deine persönlichen Daten und wirtschaftlichen Verhältnisse aufführt. Die Schufa-Auskünfte für Vermieter dienen ihm als Nachweis für deine Bonität. Sie kosten knapp 30 Euro und enthalten alles, was dein Vermieter benötigt.
Es gibt mehr als eine Variante. Welche die richtige ist, was die Unterschiede sind und wo du sie bekommst, erfährst du hier.
Bei bonify bekommst du die Mieterauskunft mit SCHUFA-BonitätsCheck. Es ist eine schnelle Onlinevariante, die du direkt herunterladen kannst. Deine Bonität wird von der SCHUFA bestätigt und ein Einkommens- und Mietzahlungsnachweis ist auch dabei. Das sorgt für großes Vertrauen beim Vermieter.
Welche SCHUFA-Auskunft ist die richtige für den Vermieter? Was sind die Unterschiede?
Wenn du eine Mieterauskunft brauchst, dann sind folgende Dinge entscheidend:
Wie Aussagekräftig ist die Auskunft
Wie schnell kann ich sie bekommen
Sind meine Daten ausreichend geschützt
Was kostet die Auskunft
Wie lange gilt sie
Diese Punkte betrachten wir jetzt für jede Mieterauskunft, die du bei der SCHUFA bekommen kannst.
Die klassische SCHUFA-BonitätsAuskunft
Die SCHUFA-BonitätsAuskunft ist die bekannteste SCHUFA-Auskunft für deinen Vermieter. Sie ist eine Bonitätsauskunft für Dritte, das heißt: Das Zertifikat kann an den Vermieter oder Arbeitgeber weitergegeben werden.
Zusätzlich zum Zertifikat enthält die BonitätsAuskunft auch weitere, sehr sensible Daten. Informationen und Erläuterungen zu den gespeicherten Daten, wie zum Beispiel zu Konten, Kreditkarten, Handyverträgen oder Anfragen aus dem Onlinehandel. Diese Daten sind besonders schützenswert. Vermutlich kommt die SCHUFA-BonitätsAuskunft daher per Post zu dir.
Bestellen kannst du sie online (hier) für einmalig 29,95 Euro. Nach ein bis drei Werktagen hast du sie in deinem Briefkasten. Sie hat keine Gültigkeitsdauer, aber ein Ausstellungsdatum.
Der SCHUFA-BonitätsCheck - online und schnell
Der SCHUFA-BonitätsCheck ist eine Online-Variante der SCHUFA-BonitätsAuskunft. Damit fehlen auch die weiteren sensiblen Informationen, es ist erstmal nur das Zertifikat. Es ist für 60 Tage gültig.
Bei bonify bekommst du die Mieterauskunft mit SCHUFA-BonitätsCheck und etwas obendrauf: deine persönlichen Daten, einen Einkommensnachweis und die Bestätigung deiner letzten Mietzahlungen. Dinge, die Vermieter oft zusätzlich erfragen.
Den SCHUFA-BoniätsCheck bekommst du online und bei SCHUFA-Partnern. Zum Beispiel bei bonify. Du kannst ihn hier direkt für 29,99 Euro herunterladen. Erstelle einfach ein kostenloses bonify-Konto und schnapp dir deine Auskunft für den Vermieter, wann immer du sie benötigst.
Die kostenlose Datenkopie (Selbstauskunft nach Art. 15 DS-GVO)
Die kostenlose Variante kann man ebenfalls bei der SCHUFA bekommen (wenigstens einmal im Jahr oder mehrmals in “angemessenen Abständen). Sie enthält jedoch viele sensible Daten, die dein Vermieter normalerweise nicht bekommen würde (deinen SCHUFA-Score, Kredite, Bankkonten, Mobilfunkverträge, Branchenscores und Score-Tabellen, …)
Persönliche Informationen, die dein Vermieter nicht braucht. Der bekommt normalerweise nur eine Information: Hast du nur positive oder auch negative Einträge in deiner Akte.
Die Schufa-Selbstauskunft solltest du unserer Meinung nach dem Vermieter nicht aushändigen, da diese Auskunft sensible Informationen enthält, die nur für dich bestimmt sind. Manche Menschen schwärzen Teile der Selbstauskunft und verschicken diese, andere verschicken sie ungeschwärzt.
Bekommen kannst du sie hier (auch sie kommt per Post, was in der Regel etwa 7 Tage dauert). Eine Gültigkeitsdauer gibt es nicht, nur ein Datum, wann sie erstellt wurde.
SCHUFA-Auskünfte für Vermieter auf einen Blick
SCHUFA-BonitätsAuskunft
bonify Mieterauskunft mit SCHUFA-BonitätsCheck
Kostenlose Selbstauskunft (Datenkopie nach Art. 15 DSGVO)
SCHUFA-BonitätsAuskunft
Inhalt: Zertifikat und zusätzliche sensible Informationen für dich
bonify Mieterauskunft mit SCHUFA-BonitätsCheck
Inhalt: Zertifikat und Einkommensnachweis, persönliche Daten und Nachweis der letzten Mietzahlungen
Kostenlose Selbstauskunft (Datenkopie nach Art. 15 DSGVO)
Inhalt: Sensible Daten, die eigentlich nur für dich bestimmt sind
SCHUFA-BonitätsAuskunft
Preis: 29,95 €
bonify Mieterauskunft mit SCHUFA-BonitätsCheck
bonify Preis: 29,99 €
Kostenlose Selbstauskunft (Datenkopie nach Art. 15 DSGVO)
Preis: 0,00 €
SCHUFA-BonitätsAuskunft
Wartezeit: bis zu 3 Werktage
bonify Mieterauskunft mit SCHUFA-BonitätsCheck
Wartezeit: 3 Minuten
Kostenlose Selbstauskunft (Datenkopie nach Art. 15 DSGVO)
Wartezeit: etwa 7 Tage
SCHUFA-BonitätsAuskunft
Per Post
bonify Mieterauskunft mit SCHUFA-BonitätsCheck
Online herunterladen
Kostenlose Selbstauskunft (Datenkopie nach Art. 15 DSGVO)
Per Post
SCHUFA-BonitätsAuskunft
Sonstiges: Überblick über die zu dir gespeicherten Daten. Tagesaktueller Score für dich.
bonify Mieterauskunft mit SCHUFA-BonitätsCheck
Sonstiges: Branchenscore quartalsweise aktualisiert kostenlos online, Finanzmanager, FinFitness, Finanzangebote passend zu deiner Bonität (alles auch ohne Abschluss einer Mieterauskunft kostenlos)
Kostenlose Selbstauskunft (Datenkopie nach Art. 15 DSGVO)
Sonstiges: -
SCHUFA-BonitätsAuskunft
Gültigkeit: Die BonitätsAuskunft hat keine Gültigkeitsdauer, allerdings ein Ausstellungsdatum.
bonify Mieterauskunft mit SCHUFA-BonitätsCheck
Gültigkeit: Der SCHUFA-BonitätsCheck ist für 60 Tage gültig.
Kostenlose Selbstauskunft (Datenkopie nach Art. 15 DSGVO)
Gültigkeit: Auch die Selbstauskunft hat keine Gültigkeitsdauer. Auch sie hat ein Datum, wann sie erstellt wurde.
Was steht in einer SCHUFA-Auskunft für Vermieter?
Der SCHUFA-BonitätsCheck und die SCHUFA-BonitätsAuskunft für deinen Vermieter beinhalten:
Angaben zu deiner Person (Name, aktuelle Anschrift, Geburtsdatum)
und eine allgemeine Einschätzung deiner Zahlungsmoral. Anders gesagt: ob „ausschließlich positive“ oder auch negative SCHUFA-Einträge in deiner SCHUFA-Auskunft vermerkt wurden.
Zusätzlich ist auf dem Dokument das Datum der Bonitätsabfrage vermerkt, damit der Vermieter sichergehen kann, dass das Dokument auch aktuell ist.
Das ist alles, was der Vermieter sieht. Kein SCHUFA-Score, keine Bonitätseinträge oder sonstige sensible Daten. Der potenzielle Vermieter sieht in diesen Auskünften nicht:
die Einträge selbst oder wer sie gemacht hat und
auch nicht den Score-Wert - also nicht deinen SCHUFA-Score.
SCHUFA-BonitätsAuskunft: Welcher Teil ist für den Vermieter?
Nicht alles in der SCHUFA-BonitätsAuskunft ist für den Vermieter!
Jeder, der sich die kostenpflichtige SCHUFA-BonitätsAuskunft bestellt, bekommt neben dem Zertifikat für Dritte auch noch eine Selbstauskunft dazu. Das Zertifikat ist für den Vermieter, die Selbstauskunft nur für dich.
Denn hier wird im Detail aufgeführt, wie es um deine Zahlungshistorie steht. Neben deinem SCHUFA-Score kannst du prüfen, wer deine SCHUFA-Daten in der Vergangenheit abgefragt hat und zu welchem Zweck. Dieser Teil ist nicht für den Vermieter bestimmt, sondern nur für dich und enthält alle über dich von der SCHUFA gespeicherten Daten.
Hast du beispielsweise einen Handyvertrag in den letzten Wochen abgeschlossen, hat der Anbieter eine Bonitätsprüfung bei der SCHUFA angefragt und diese wiederum hat das in der Auskunft vermerkt. Zusätzlich erhältst du einen Überblick über deine laufenden Verträge, Konten, Kredite und anderen Zahlungsverpflichtungen. Informationen, die dein Vermieter nicht benötigt.
Darf der Vermieter eine SCHUFA-Auskunft von mir einfordern?
Rein rechtlich ist kein Mieter dazu verpflichtet, einem Vermieter eine Bonitätsauskunft zu übermitteln, es sei denn, bei dem Vermieter handelt es sich um eine große Immobiliengesellschaft, die Mitglied bei der SCHUFA ist.
Privatpersonen können niemals Bonitätsauskünfte von anderen Personen anfordern. Mittlerweile ist es jedoch im Wohnungsvergabeprozess zum Standard geworden, dass Vermieter eine Bonitätsauskunft von potenziellen Mietern geben zu lassen.
Die Krux: Auch wenn kein Mieter rechtlich gezwungen ist, seine Bonitätsauskunft einzureichen, kommt er – wenn der Vermieter darauf besteht – wohl nicht drumherum. Das ist speziell in Großstädten mit Wohnungsmangel und hoher Konkurrenz der Fall. Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass alle potenziellen Mieter die Auskunft verweigern. Tipp: Hier kannst du 10 Irrtümer zum Mietrecht nachlesen.
Was Vermieter oft auch verlangen:
Einkommensnachweis
Zuletzt aktualisiert: 02.08.2023
Veröffentlicht am: 11.08.2023