Risikolebensversicherung

Mich erinnert das Wort „Risikolebensversicherung“ immer an True-Crime-Dokus, in denen irgendwelche Ehemänner umgebracht werden, damit die Witwe das Geld ausgezahlt bekommt. Was eine Risikolebensversicherung genau ist und ob du eine brauchst, erfährst du hier.

Luba Mlangeni
Risikolebensversicherung mit Vergleich

Natürlich, ist eine Risikolebensversicherung nicht nur zu empfehlen, wenn du deinen Partner um die Ecke bringen willst. Ob und wann sich die Risikolebensversicherung lohnt, erfährst du gleich. Doch zuvor kannst du hier noch verschiedene Versicherungsangebote vergleichen und die günstigste für dich finden. 

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Jetzt folgt alles, was du zur Risikolebensversicherung (kurz Risiko LV) wissen solltest. Die Lesedauer beträgt 9 Minuten.

 Was ist eine Risikolebensversicherung?

Eine Risikolebensversicherung wird abgeschlossen, damit die Angehörigen des Versicherten finanziell abgesichert sind, sollte dieser sterben. Im Todesfall würden die Hinterbliebenen einen festgelegten Geldbetrag bekommen. Das ist vor allem dann wichtig, wenn durch Wegfall eines Familienmitglieds sich die finanzielle Belastung dramatisch erhöhen würde. Das könnte zum Beispiel sein, weil etwas abgezahlt werden muss, oder weil den Kindern das Studium finanziert werden muss. Diesen Schutz genießt du schon ab dem ersten gezahlten Beitrag. Es gibt keine Wartezeit, wie bei anderen Versicherungen. 

 Es gibt zwei Varianten. Man kann eine konstante Versicherungssumme wählen, oder eine Variante wo die Versicherungssumme langsam sinkt, im Laufe der Vertragszeit. In dem Fall wird natürlich genau ausgemacht, wann und um wie viel. 

Wichtig zu wissen ist auch, dass die Versicherung weltweit gilt. Egal wo oder wobei du stirbst, ob im Urlaub beim Tauchen oder zu Hause beim Fernsehen, sie wird ausgezahlt. Das gilt sogar für Todesfälle im Beruf. 

Abgesehen vom finanziellen Wert, den sie hat, bringt sie auch Linderung einer seelischen Belastung. Wie du dir denken kannst, oder vielleicht schon weißt, weil du auch in deiner Familie einen Verlust erlitten hast, ist der Trauerprozess schon schwer genug. Dann kann es sehr entlastend sein, wenn nicht obendrauf auch noch Zukunftsängste kommen. 

 Das Versorgungslücke-Diagramm

Das Versorgungslückediagramm zeigt in einem Beispiel, wie extrem sich die Lebenssituation finanziell nach dem Tod des Hauptverdieners verändern kann. In unserem Beispiel würde den Hinterbliebenen 2.245 € jeden Monat fehlen. 

Versorgungslückediagramm Risiko-LV
Versorgungslücke-Diagramm

 Wann zahlt die Risiko-LV?  Was ist mit Selbstmord?

Kurz gesagt: im Todesfall. Dann wird den Hinterbliebenen die sogenannte Todesfallsumme ausgezahlt. Auch bei einem Suizid zahlt sie, allerdings erst nach mindestens 3 Jahren. 

Die Summe, die vorher festgelegt wird, kann dann bei der Finanzierung von allem rund um die Bestattungskosten helfen. Sie ist aber auch so ausgelegt, dass sie bei Erhaltung des Lebensstandards helfen soll. 

Sie ersetzt dann: 

Das Einkommen des Verstorbenen

Den Beitrag an Haus oder anderen Krediten, den der Verstorbene übernommen hätte

Den Beitrag an der Ausbildung der Kinder, den der Verstorbene übernommen hätte

 Arten von Risikolebensversicherungen: Für wen ist was sinnvoll? Paare?

Es gibt mehrere Situationen, in denen sie sinnvoll sein könnte, nicht nur im familiären Bereich.

Bereich

Art der Versicherung

Grund

Bereich

Familien

Art der Versicherung

Konstante Versicherungssumme

Grund

Du musst nicht der Hauptverdiener sein, damit sich diese Art der Absicherung lohnt. Auch wenn du dich zu Hause um die Kinder kümmerst, lohnt sie sich. Eine konstante Versicherungssumme sichert deine Liebsten ab. Besonders sinnvoll ist sie, wenn der Absicherungsbedarf in den nächsten paar Jahren gleich bleibt.

Bereich

Immobilien und Kredite

Art der Versicherung

Fallende Versicherungssumme

Grund

Auch wenn ein Baukredit ja irgendwann abgezahlt ist, braucht dein Partner einen Schutz vor der verbleibenden Restschuld. Eine fallende Versicherungssumme ist dann geeignet, denn der Kredit nimmt ja auch immer weiter ab, je länger man ihn bezahlt. Hier gibt es zwei Summenverläufe:

Die Versicherungssumme fällt mit Restschuld

Die Versicherungssumme fällt gleichmäßig

Bereich

Paare und Partner

Art der Versicherung

Über-Kreuz-Absicherung

Grund

Selbst wenn man keine Kinder hat, kann der gewohnte Lebensstandard oft von dem verbleibenden Partner nicht übernommen werden.  Um hohe Erbschaftssteuern zu vermeiden, wäre bei unverheirateten Paaren eine Über-Kreuz-Absicherung mit konstanter Versicherungssumme gut. Denn die Versicherungsleistung gilt nicht mehr als Erbschaft, dadurch verfallen auch Pflichtanteile anderer Erben. Hier werden quasi 2 Verträge angelegt. Der Vertrag des einen Partners sichert immer den anderen ab. Manchmal wird diese Art der Versicherung auch „Versicherung auf verbundene Leben“ genannt.

Für wen ist was bei der Risikolebensversicherung sinnvoll?

 Welche Zusatzleistungen sind sinnvoll?

Vorab: Bei einem Basis-Tarif ist das drinnen, worum es geht, nämlich die Familie absichern, wenn du stirbst. Aber es gibt auch komplexere Tarife mit ein paar Extras. 

Das könnte zum Beispiel die Nachversicherungsgarantie sein. Das heißt, dass die Versicherungssumme ohne spätere Nachprüfung erhöht werden kann. Etwa bei der Geburt eines Kindes, einem Hauskauf oder einer Eheschließung. Die ist oft aber auch schon bei Basis-Tarifen enthalten. Gerade bei jungen Paaren, die vielleicht gerade zusammen eine Wohnung kaufen wollen oder auf Nachwuchs hoffen, ist das eine Priorität. Es gibt auch eine erweiterte Nachversicherungsgarantie. Ob sich die für dich lohnt, weißt du am besten. Hier müssen dann Anbieter verglichen werden, um das Angebot zu finden, dass zu dir und deiner Situation passt. 

Eine Verlängerungsoption ist, wie der Name schon sagt, die Möglichkeit, den Vertrag zu verlängern. Je nach Versichertem, kann das praktisch, beziehungsweise notwendig sein. Allerdings ist es meist sinnvoller, eine längere Vertragslaufzeit zu wählen. Solltest du, warum auf immer, diese nicht mehr brauchen, dann kannst du ihn einfach kündigen. 

Dann gibt es noch die vorgezogene Todesfall-Leistung. Das ist eine Zusatzleitung, bei der du einen Teil der Summe schon vor deinem Ableben ausgezahlt bekommst. Dazu musst du aber schwer krank sein und in absehbarer Zeit sterben. Diese Option gibt es auch im Zusammenhang mit einer plötzlichen Berufsunfähigkeit des Versicherten. Allerdings wäre hier eine Berufsunfähigkeitsversicherung eventuell angebrachter. 

 Kombination mit Unfallzusatzversicherung oder Berufsunfähigkeitsversicherung?

Doppelt hält ja bekanntlich besser. Vielen Versicherten schwebt eine Art Versicherungskombi vor. Also Risikolebensversicherung gepaart mit Unfallzusatzversicherung oder Berufsunfähigkeitsversicherung. 

Zum Beispiel wäre eine Unfallzusatzversicherung eine Überlegung wert, wenn du viel Auto fährst oder auf einer Baustelle arbeitest. Kurz gesagt: wenn du eine Person bist, bei der Unfälle etwas wahrscheinlicher sind, als bei anderen. Diese Versicherung bietet deiner Familie dann noch mehr Schutz.  

Eine andere beliebte Kombi ist die Berufsunfähigkeitsversicherung, schon alleine, weil sie deine Risikolebensversicherungsbeiträge bezahlen würde, wenn du nicht mehr arbeiten kannst. Somit bleibt dir deine Versicherung erhalten und deine Liebsten genießen immer noch den vollen Schutz. Abgesehen davon, gewährt sie dir finanzielle Unterschätzung, während du nicht arbeiten kannst.  

 Lebensversicherung vs Risikolebensversicherung: was ist der Unterschied?

Kurz gesagt zahlt die Risikolebensversicherung nur im Todesfall. Die Lebensversicherung hingegen sichert auch den Versicherten selbst ab. Bei Letzterem ist nicht nur der Todes-, sondern auch der Erlebensfall abgesichert. Es ist also eine Kombi aus Hinterbliebenenschutz und Altersvorsorge. Wenn du zu deiner Risikolebensversicherung noch eine Rentenversicherung abschließt, genießt du einen vergleichbaren Schutz. 

Bei einer Risikolebensversicherung verfallen die Beiträge, wenn du bis Ende der Laufzeit nicht gestorben bist, so hart das klingen mag. Bei Kapitallebensversicherung gibt es auf jeden Fall eine Auszahlung. Wenn du stirbst, geht das Geld an die Hinterbliebenen. Wenn du das Ende der Laufzeit erlebst, etwa Rentenbeginn, dann wird dein bisher eingezahltes Kapital dir ausgezahlt. Auf einmal oder in monatlichen Raten. Dadurch ist eine Lebensversicherung aber teurer. 

Sie ist für viele auch eher eine Art Geldanlage. Dadurch werden die Beträge verzinst, denn auf das eingezahlte Kapital ist Garantiezins zu leisten. Wenn du als Versicherter einen Überschuss erzielst, dann verdient die Versicherung mit. Das ist bei der Risikolebensversicherung nicht der Fall. 

 Wann sollte man eine Risikolebensversicherung am besten abschließen?

Wie bei nahezu allen Versicherungen, ist der Zeitpunkt, wenn sie abgeschlossen wird, wichtig. Bei Risikolebensversicherungen spielt der Gesundheitszustand eine Rolle. Da in den meisten Fällen jüngere Menschen gesünder sind, zahlen diese niedrigeren Prämien.  Abgesehen davon lohnt es sich aber erst richtig, wenn man beispielsweise mit einem Partner eine Wohnung kauft oder Nachwuchs bekommt, denn dann würde jemand finanziell unter dem Tod leiden. Wenn man alleinstehend ist, ist das meisten nicht der Fall. 

 Wie lange laufen lassen?

Sie sollte so lange laufen, wie deine Liebsten finanzielle Unterstützung brauchen. Also zum Beispiel bis zur Rente oder bis ein großer Kredit abgezahlt ist. Wenn dein Partner eigentlich ganz gut verdient und es eher um die Zukunft deiner Kinder geht, dann könntest du gegebenenfalls auf das Ende ihrer Ausbildung zielen, mit dem Ende des Vertrags. Hier gilt: lieber haben, als brauchen. Rechne lieber ein paar Jahre darauf. Wenn du die Leistungen dann nicht mehr brauchen solltest, kannst du die Versicherung beitragsfrei stellen oder halt kündigen. 

 Versicherungssumme realistisch einschätzen

Natürlich wird eine hinterbliebene Familie mit 4 Kindern im Grundschulalter mehr Geld brauchen, als eine arbeitende Witwe. Deshalb gibt es eine Art Formel oder Faustregel:

Addiere drei bis fünf Brutto-Jahresgehälter (das hängt davon ab, ob es nur um einen Partner geht, oder auch um Kinder)

Addiere die Höhe aller finanziellen Pflichten

Das ergibt dann die Summe, die den Angehörigen im Todesfall zustehen sollte. Wenn du also 50.000 € im Jahr verdienst, dann läge deine Versicherungssumme bei 150.000 bis 250.000 €. Wenn du dann einen Kredit über 65.000 € abbezahlst, dann wären es 215.000 bis 325.000 € etwa. Allerdings sollte man auch überlegen, ob zukünftig noch Kredite oder Kosten dazukommen könnten. Die dann auch obendrauf.

 Wie passe ich sie am besten meiner Lebenssituation an?

Kleine Information vorab: die Vertragskonditionen sind nicht in Stein gemeißelt. Du kannst sie noch ändern und deinen Umständen anpassen. 

Heirat

Geburt oder Adoption: manche Versicherer erhöhen die Versicherung vorübergehend, ohne dass der Beitrag steigt. 

Immobilienkauf

Gehaltserhöhung

Zudem kannst du bei manchen Versicherern die Versicherungssumme erhöhen, ohne neue Gesundheitsprüfung.  Gleiches gilt für die Bauphase bei selbstgenutzten Immobilien. Bei Prämienangeboten können auch ergänzende Risiken versichert werden. So kannst du vereinbaren, dass wenn du an einem Herzinfarkt, Schlaganfall oder Krebs stirbst, dein Begünstigter ein Teil der Summe sofort bekommt. Wenn bei dir eine Restlebenszeit von 12 Monaten oder weniger festgestellt wird, dann kannst du Todesfallleistungen vorziehen. 

 Muss ich mich vom Arzt untersuchen lassen? Was wird untersucht?

Tatsächlich musst du dich nicht immer von einem Arzt untersuchen lassen, um eine Versicherung abschließen zu können. Allerdings gibt es auch Versicherungen, die das fordern. Denn chronische Krankheiten oder Zigarettenkonsum sind unter anderem Faktoren, die beim Festlegen der Beiträge eine Rolle spielen. 

Doch auch wenn sie keine ärztliche Untersuchung fordern, werden dir alle Versicherungen Gesundheitsfragen stellen. Es kann auch sein, das die Versicherung Rücksprache mit deinem Arzt halten möchte. Das wäre sogar möglich, denn wenn es um versicherungsrelevante Themen geht, dann greift die ärztliche Schweigepflicht nicht. 

Untersucht wird dein generelles Gesundheitsbild. Du wirst gefragt, ob du chronisch krank bist oder Asthma hast, zum Beispiel. Abgesehen von physischen Krankheiten werden psychische Leiden ermittelt, aber auch Genusssüchte, wie Zigaretten und Alkohol werden thematisiert. 

 Gesundheitsfragen richtig beantworten: Vorerkrankungen, Rauchen etc. 

Es ist wichtig, dass du bei Abschluss ehrlich bist. Am häufigsten geht es um das Thema Rauchen. Dir wird klar sein, dass Rauchen schädlich ist. Denn es kommt bei Rauchern zu sogenannten Raucherkrankheiten, und manchmal eben auch zum vorzeitigen Tod. Das beeinflusst dann die Prämie. Raucher zahlen mehr. Trotzdem ist es wichtig, zuzugeben, dass man raucht. Das ist sogar im Versicherungsvertragsgesetz vorgeschrieben. Wenn hier ein Verstoß festgestellt wird, egal ob vorsätzlich oder wegen grober Fahrlässigkeit, darf der Versicherer zurücktreten. Er kann den Vertrag auch wegen arglistiger Täuschung anfechten. Also sei ehrlich, dann bekommen deine Liebsten den Schutz, den du ihnen gewähren willst. 

Auch solltest du es nachmelden, wenn du anfängst zu rauchen. Du kannst es aber auch abmelden, wenn du aufgehört hast.

Wenn du riskante Hobbys hast, zu Beispiel Motorrad fahren, dann solltest du das auch erwähnen. Auch das beeinflusst die Versicherungssumme. Meist ist es hier, anders als beim Rauchen, nicht zwingend notwendig es nachzumelden. Aber um sicherzugehen, solltest du fragen. Es kann sein, dass es vom Versicherer als sogenannte Gefahrenerhöhung zählt.

Ähnliches trifft auf Vorerkrankungen, wie etwa Übergewicht, zu. Dir kann die Versicherung abgelehnt werden. Dann wäre ein Versicherungsvermittler hilfreich. Ansonsten kann es sein, dass du einen Risikozuschlag bezahlen musst.  

 Was tun im Todesfall?

Sollte es leider zum Ableben eines Versicherten kommen, dann musst du das unverzüglich dem Versicherer mitteilen. Im Vertrag wird festgehalten sein, bis wann genau. In der Regel sind das 2 bis 3 Tage. Oftmals reicht ein Anruf. 

Anschließend solltest du die Unterlagen zusammen suchen, welche genau, sagt dir dann die Versicherung selber. Im Regelfall brauchst du den Versicherungsschein, den ihr am Anfang von der Versicherung bekommen habt. Ansonsten brauchen sie noch eine Kopie der Sterbeurkunde, und seltener einen Totenschein. 

Wenn alle Unterlagen der Versicherung vorliegen, wird die Auszahlung auf das Konto des Begünstigten erfolgen. 

 Wie teuer ist eine Risikolebensversicherung?

Wie du dir sicher gedacht hast, hängen Kosten von der Länge des Vertrags und der Versicherungssumme ab. Dann spielen noch Faktoren rein, die mit deinem Lebensstil zu tun haben.  Dazu gehören:

Alter, Gesundheitszustand und Gewicht bzw. Übergewicht

Beruf: Ist dieser körperlich anstrengend? 

Hobbys: sind sie riskant? Etwa BMX fahren oder Paragliden? 

Rauchen (Sie zahlen oft doppelt so viel wie Nichtraucher) 

Jedes Unternehmen hat seine eigene Gewichtung, wenn es um diese Risikofaktoren geht. Als Nichtraucher gelten in manchen Unternehmen schon Leute, die seit 12 keinen Glimmstängel verköstigt haben. In anderen müssen es mehrere Jahre sein. 

Bei einer Versicherungssumme von 200.000 € lag der Preis bei 30 Probanden, die unterschiedliche Lebensstile hatten, also bei 100 bis 300 € etwa. Bei manchen Anbietern waren es aber mehr als 1.000 € jährlich. Nimm dir also Zeit und vergleiche. Es wird sich lohnen. 

Es gibt beim Abschluss immer einen Netto- oder Zahlbetrag und einen Bruttobetrag. Nettobetrag ist der, Preis der zurzeit gezahlt werden muss. Dieser kann sich aber ändern, wenn sich die wirtschaftliche Situation der Versicherung verschlechtert, denn er ist nicht garantiert. Das passiert manchmal, wenn viele Versicherte auf einmal sterben. 

Der Preis darf dann maximal auf die Höhe des Bruttobetrags steigen. Deswegen solltest du den beim Abschluss nicht vernachlässigen, denn so teuer kann die Versicherung im schlimmsten Fall werden. Allerdings gibt es auch Anbieter, dir einen festen Preis über die ganze Laufzeit garantieren. 

 Müssen die Auszahlungen einer Risiko-LV versteuert werden?

Ähnlich wie bei Waisen oder Witwenrente, fallen keine Einkommenssteuern an, denn das Geld wird nicht als Einkommen gewertet. Zumindest nicht, wenn es um Kinder oder Gatten des Verstorbenen geht.

Es kann durchaus sein, dass das bei anderen Verwandtschaftsverhältnissen anders ist. Zum Beispiel kann das auch sein, wenn du und dein Partner einzelne Verträge abgeschlossen habt und nicht „verbundene Leben“. Wenn nämlich Geld aus einem „fremden“ Vertrag kommt, dann zählt das, laut Finanzamt, als Erbe. Eheleute haben aber einen Steuerfreibetrag von einer halben Million. Bei Lebenspartnern sind es nur 20.000 €. Bei Kindern von Hinterbliebenen sind es immerhin 400.000 €.

 Fazit zur Risikolebensversicherung

Eine Risikolebensversicherung kann eine gute Investition sein. Wichtig sind vor allem zwei Dinge: 

Erstens, sei ehrlich bei Gesundheitsfragen und zweitens, berechne Laufzeit und Versicherungssumme nicht zu knapp. Wenn du das machst, sind deine Liebsten optimal geschützt. 

Luba Mlangeni