Welche Arten von Kreditkarten gibt es?

Welche unterschiedlichen Kreditkartenarten gibt es eigentlich? Und welche Kreditkarte eignet sich für wen? Hier geben wir einen Überblick und klären über die Arten von Kreditkarten auf.

Veröffentlicht am: 26.10.2021

Welche Kreditkartenarten gibt es

 Diese Arten von Kreditkarten gibt es

Was wie eine Kreditkarte aussieht, kann alles Mögliche hinter der rechteckigen Erscheinung aus Plastik verstecken. Um die richtige Kreditkarte für deine individuellen Bedürfnisse zu wählen, solltest du wissen, was sich dahinter verbirgt. Denn Kreditkarte ist nicht gleich Kreditkarte. Es gibt viele verschiedene Arten von Kreditkarten. Jede Art hat ihre eigenen Vorzüge und Nachteile. 

Das ist auch der Grund, wieso es überhaupt so viele Angebote für verschiedene Arten von Kreditkarten gibt. Die Konditionen und die Arten der Abrechnung können so stark voneinander abweichen, dass die Karten tatsächlich nur die rechteckige Form aus Plastik gemeinsam haben. Und manchmal nicht einmal die.

Eine Kreditkarte bekommst du normalerweise von deiner Bank. Diese ist oft nur der Lizenznehmer von einem großen Kreditkarten-Unternehmen. Diese großen Unternehmen übernehmen die Abrechnung und die Verwaltung. Die großen vier sind: Visa, Mastercard, American Express und Diners Club. 

Tipp: Bei bonify kannst du nicht nur deine Bonität und deinen SCHUFA-Basisscore prüfen, du kannst auch Kreditkartenangebote vergleichen und von Finanzangeboten profitieren, die auf deine Kreditwürdigkeit abgestimmt sind.

 Charge-Kreditkarten

Es handelt sich um die in Deutschland am meisten verbreitete Art der Kreditkarte. Charge-Kreditkarten werden von der eigenen Bank ausgegeben und sind von einem Bankkonto abhängig. Nach der Bonitätsprüfung wird dem Kunden ein mehr oder weniger hoher Kreditrahmen gewährt. Die Besonderheit der Charge-Kreditkarten: Egal wie hoch der Kreditrahmen ist, alle Schulden müssen zum Monatsende wieder beglichen werden. Ratenzahlungen sind hier nicht vorgesehen. 

Der Vorteil der Charge-Kreditkarte liegt in der Tatsache, dass Banken in der Regel den Kredit bis zum Monatsende zinsfrei gewähren. Da alle Schulden im Kreditrahmen liegen und sofort wieder beglichen werden müssen, besteht kaum Risiko, in eine Schuldenfalle zu geraten. Charge-Kreditkarten sind deshalb ideal für alle, die eine gewisse Flexibilität durch ihre Kreditkarte wünschen und trotzdem die eigenen Finanzen immer genau unter Kontrolle haben möchten.

 Die Voraussetzungen für eine Charge-Kreditkarte

Bankkonto

Positive Schufa-Prüfung

 Die Vorteile der Charge-Kreditkarte

Finanzielle Flexibilität bis zum Monatsende

Zinsfreier Kredit

Vermindertes Risiko von Schuldenfallen

 Die Nachteile der Charge-Kreditkarte

Keine Ratenzahlung

Kredit dauert maximal einen Monat

 Revolving-Kreditkarten

Die klassischen Kreditkarten der USA erfreuen sich auch in Deutschland wachsender Beliebtheit. Den Charge-Kreditkarten sehr ähnlich besteht der Unterschied bei den Revolving-Kreditkarten in der Abrechnung. Hier werden, je nach individueller Vereinbarung mit der Bank, die Schulden in Raten abbezahlt. In der Regel fallen für die Schulden, die durch die Revolving-Karte entstehen, hohe Zinsen an.

Diese Art der Kreditkarte ist besonders für diejenigen geeignet, die nicht fest angestellt sind und somit kein fixes monatliches Einkommen haben, doch trotzdem eine gute Bonität vorweisen können. Selbstständige und Unternehmer profitieren von der hohen Flexibilität der Revolving-Kreditkarte. Gleichzeitig birgt diese Art der Kreditkarte ein höheres Schulden-Risiko, da neue Schulden schon entstehen können, bevor alte vollkommen abbezahlt sind. 

 Die Voraussetzungen für eine Revolving-Kreditkarte

Bankkonto

Positive Schufa-Prüfung

 Die Vorteile der Revolving-Kreditkarte

Maximale finanzielle Flexibilität

Ratenzahlung der Schulden

 Die Nachteile der Revolving-Kreditkarte

Erhöhtes Risiko von Schuldenfallen

Hohe Kosten durch Zinsen

 Debitkarten

Bei der Debitkarte handelt es sich nicht um eine klassische Kreditkarte. Der Kartenbesitzer kann jedoch mit der Debitkarte viele Funktionen nutzen, die auch die klassischen Kreditkarten bieten. Allerdings sind alle Kontobewegungen nur mit der auf dem Konto zur Verfügung stehenden Summe möglich, das Geld wird direkt vom Girokonto abgebucht. Es wird kein Kredit gewährt. Die in Deutschland beliebte EC-Karte ist ein Beispiel für eine Debitkarte. Diese wird nicht von einer klassischen Kreditkartengesellschaft ausgegeben. 

Obwohl im Alltag eine EC-Karte oft alle notwendigen Funktionen, wie Bezahlen und Abheben von Bargeld am Geldautomaten ermöglicht, wird sie nicht überall gleichwertig mit Kreditkarten akzeptiert. Im Gegensatz zur Kreditkarte ist immer die Eingabe eines Pincodes erforderlich, wenn eine Mindestsumme überschritten wird. Möchtest du beispielsweise ein Auto mieten oder im Internet einkaufen, wird deine Debitkarte nicht reichen.

Debitkarten sind geeignet für alle Menschen, die ihr Konto nicht überziehen wollen oder können. Da keine Schufa-Prüfung notwendig ist, um eine Debitkarte zu erhalten, können auch Kontoinhaber mit geringer Bonität deren Funktionen nutzen.

 Die Voraussetzungen für eine Debitkarte

Bankkonto

Keine Bonitätsprüfung notwendig

 Die Vorteile der Debitkarte

Kein Schuldenrisiko

Ständiger finanzieller Überblick

 Die Nachteile der Debitkarte

Kein Kreditrahmen

Nicht vollständig als Kreditkarte anerkannt

 Prepaidkarten

Prepaidkarten vereinen die Vorteile der Debitkarte mit denen der klassischen Kreditkarte. Um eine Prepaidkarte zu erhalten, musst du nicht zwingen Kunde einer Bank sein. Du kannst dein Guthaben einfach aufladen und die Prepaidkarte international und online zur Zahlung verwenden. Dabei bleiben alle Ausgaben stets auf das verfügbare Guthaben beschränkt. Kredite fallen ebenso weg, wie die damit verbundenen Zinsen.

Prepaidkarten sind für die meisten Bezahlungen und das Abheben von Bargeld am Geldautomaten ausreichend. Für Online-Shopping und Reisen sind sie besonders geeignet. Sollte die Karte geklont werden oder verloren gehen, kann höchstens die Summe, die als Guthaben zur Verfügung steht abhandenkommen. Zusätzlich haben auch die Anbieter von Prepaidkarten Garantien gegen Diebstahl und Betrug. Einige moderne Prepaidkarten haben eine IBAN und es ist möglich, direkt Überweisungen auf die Prepaidkarte zu tätigen oder tätigen zu lassen. Prepaidkarten haben jedoch auch ihre Grenzen. Sie reichen etwa nicht aus, um international einen Mietwagen zu bekommen.

Prepaidkarten sind für alle diejenigen geeignet, die kein Girokonto oder keine klassische Kreditkarte besitzen. Die aufladbaren Kreditkarten ermöglichen eine bequeme und sichere Nutzung im Alltag, auch für Menschen, die eine Bonitätsprüfung nicht bestehen. Prepaidkarten sind auch für Minderjährige erhältlich und damit ein guter Einstieg für Jugendliche in die Welt der Kreditkarten.

 Die Voraussetzungen für eine Prepaidkarte

Kein Bankkonto notwendig

Keine Bonitätsprüfung notwendig

 Die Vorteile der Prepaidkarte

Kein Schuldenrisiko

Vielseitig einsetzbar

 Die Nachteile der Prepaidkarte

Kein Kreditrahmen

Nicht immer vollständig als Kreditkarte anerkannt

 Virtuelle Kreditkarten

Diese Kreditkarten unterscheiden sich von allen ihren Vorgängern durch ein Detail: Sie existieren nicht physisch. Im Gegensatz zu allen anderen Kreditkarten ist die virtuelle Kreditkarte lediglich ein Abbild einer Kreditkarte mit Kartennummer und CVC. Keine Plastikkarte belastet den Geldbeutel ihres Inhabers.

Generell handelt es sich bei den virtuellen Kreditkarten um Prepaidkarten, die in erster Linie online genutzt werden. Mit dem Fortschreiten der mobilen Zahlung könnte die Kreditkarte, die nur auf dem Handy gespeichert ist, jedoch auch im Alltag beliebt werden.

Virtuelle Kreditkarten bringen alle Eigenschaften der Prepaid-Kreditkarten mit sich, sind aber durch die reine digitale Existenz für diejenigen geeignet, die mit ihrer Prepaidkarte ausschließlich im Internet bezahlen möchten. Sonst akzeptieren aktuell lediglich kontaktlose MasterCard-Portale die Bezahlung mit der virtuellen Kreditkarte.

 Die Voraussetzungen für eine virtuelle Kreditkarte

Kein Bankkonto notwendig

Keine Bonitätsprüfung notwendig

 Die Vorteile der virtuellen Kreditkarte

Kein Schuldenrisiko

Digital und platzsparend

 Die Nachteile der Prepaidkarte

Kein Kreditrahmen

Nur für Online-Zahlungen und kontaktlose MasterCard-Portale geeignet

 Die Gebühren der Kreditkartenarten

Mit verschiedenen Arten von Kreditkarten gehen auch verschiedene Arten von Gebühren einher. Wer an Kreditkarten denkt, hat zuerst die Zinsen für die Ratenzahlungen im Kopf. Dabei fallen diese lediglich bei Revolving-Kreditkarten an. Doch auch alle anderen Arten der Kreditkarten bringen Gebühren mit sich – einige davon versteckt.

Meist wird eine Aktivierungsgebühr erhoben. Auch wenn eine Kreditkarte verloren geht oder sich entmagnetisiert, erheben Geldinstitute nicht selten eine Gebühr für ein Duplikat.

Ein Jahresbeitrag ist bei Charge-, Debit- und Revolvingkarten üblich, während er bei Prepaidkarten wegfällt.

Gebühren für das Abheben von Bargeld sowohl im In- als auch im Ausland sind die Regel und bei allen Arten von Kreditkarten anzutreffen. Oft machen Banken diese Gebühren abhängig davon, ob bei einem Geldautomaten des eigenen oder eines fremden Kreditinstituts abgehoben wird. Nicht selten setzen Geldinstitute bestimmte Limits, über die hinaus jedes Abheben extra Gebühren kostet. Dazu kommen Gebühren für das Abheben von Fremdwährung im Ausland. Lese immer das Kleingedruckte und überlege gut, welche deine Gewohnheiten sind. Verreist du oft, werden die Konditionen für die Nutzung der Kreditkarte im Ausland dir wichtiger sein. Bist du hingegen immer nur in Deutschland unterwegs, kannst du Kreditkarten bevorzugen, bei denen Abheben im Inland kostenlos ist, auch wenn im Ausland dafür hohe Gebühren anfallen.

Bei Prepaidkarten entfällt in der Regel der Jahresbeitrag. Dafür musst du jedes Mal, wenn du Guthaben auf deine Prepaidkarte einzahlst, einen kleinen Betrag bezahlen. Dessen Höhe hängt vom Anbieter und von der Art der Einzahlung ab. 

Zuletzt werden bei einigen Charge-Kreditkarten und bei allen Revolving-Kreditkarten Zinsen für den Kredit fällig. Ihre Höhe ist vom individuellen Angebot der Bank abhängig.

 Kreditkarten für Schüler und Studenten

Gerne bieten Banken Girokonten und Debit- oder Prepaidkarten für Schüler und Studenten an. Die Bank will so Jugendliche zu treuen Kunden erziehen. Meist handelt es sich hier um gut durchdachte Angebote, die Teenager in die Welt der Kreditkarten einführen. Soll die Karte jedoch Verwendung im Ausland, etwa bei einem Schüleraustausch finden, kann das teuer werden. Kontrolliere immer, welche zusätzlichen Gebühren unerwartet anfallen können.

 VIP-Kreditkarten

Gold- und Platinkarten setzen eine hohe Bonität und einen gewissen Mindestumsatz voraus und haben höhere Gebühren. Im Gegenzug liefert die Bank eine Reihe von mehr oder weniger interessanten Zusatzleistungen. Dazu zählen Versicherungspakete, aber auch besonderer Service in Hotels und Flughäfen.

 Zusatzleistungen mit der Kreditkarte

Die Kreditkarte muss nicht gleich aus Gold oder Platin sein, um dir interessante Zusatzleistungen zu garantieren. Bei Kreditkarten, die eine gewisse Bonität voraussetzen, kannst du auf hervorragende Zusatzpakete hoffen, mit denen du langfristig sogar Geld sparst. Dazu zählen besonders Versicherungspakete mit Reiserücktrittsversicherung und Auslandskrankenversicherung. Oft treten diese Versicherungspakete automatisch in Kraft, wenn du einen Urlaub mit deiner Kreditkarte bezahlst.

Einige Arten von Kreditkarten ermöglichen auch das Sammeln von Punkten über ein Bonusprogramm. Bei jeder Nutzung der Kreditkarte sammelt der Inhaber Punkte, die später in Cash back, Rabatte oder Geschenke umgewandelt werden können.

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 Für wen eignet sich welche Kreditkartenart

Die Kreditkarten lassen sich nach dem Abrechnungssystem in bestimmte Arten unterscheiden. Für wen eignet sich welche, lässt sich wie in dieser Tabelle zusammenfassen:

Art der Kreditkarte

Für wen geeignet

Art der Kreditkarte

Charge-Kreditkarten

Für wen geeignet

Personen mit guter Bonität und häufiger Kartennutzung.

Art der Kreditkarte

Revolving-Kreditkarten

Für wen geeignet

Personen mit guter Bonität und häufiger Kartennutzung und den Wunsch nach mehr Flexibilität (Ratenzahlung).

Art der Kreditkarte

Debitkarten

Für wen geeignet

Personen mit normaler Bonität und normalem Girokonto.

Art der Kreditkarte

Prepaid-Kreditkarten

Für wen geeignet

Personen, die selten die Karte nutzen. Auch für Schüler, Studenten, Personen mit negativen Schufa-Einträgen.

Art der Kreditkarte

Virtuelle Kreditkarten

Für wen geeignet

Speziell für das Online-Shopping entwickelt, keine echte physische Karte.

Welche Kreditkartenart eignet sich für wen?

Veröffentlicht am: 10.08.2023