Wie kann ich meine Bonität verbessern?

Mit diesen Tipps kannst du deine Bonität verbessern und deinen Bonitätsscore steigern. So kannst du dir bessere Konditionen für Kredite und andere Verträge sichern!

Elisa Thiem
Bonität verbessern - steigern

Du möchtest vielleicht einen Kredit aufnehmen oder eine Kreditkarte mit entsprechendem Kreditvolumen beantragen? Dann solltest du zuvor noch deine Kreditwürdigkeit kennenlernen, eventuell noch deine Bonität steigern und deinen SCHUFA-Score verbessern. Warum? Weil diese Werte entscheiden, ob du deinen Kredit oder die Kreditkarte bekommst und zu welchen Konditionen. Wir zeigen dir, wie und mit welchen einfachen Mitteln du deine Bonität verbessern kannst!

 Bonität verbessern, kurz und knapp:

Deine Bonitätsdaten regelmäßig prüfen & falsche Bonitätseinträge sofort korrigieren lassen

Lange ein und dasselbe Girokonto verwenden

Eine Kreditkarte nutzen

Unnötige Girokonten und Kreditkarten kündigen

Bei einer Kreditaufnahme auf eine Konditionsanfrage bestehen

Erst eventuelle Negativmerkmale löschen lassen, danach einen Kreditantrag stellen

Häufiges umziehen und Wohnortswechsel vermeiden

Schütze dich vor Datenmissbrauch und Identitätsdiebstahl

Rechnungen und Kreditraten pünktlich zahlen

Nicht zu viele Ratenkredite in kurzer Zeit aufnehmen

Nicht zu oft Online auf Rechnung einkaufen

Überblick über deine Finanzen verschaffen und z. B. mit Finanzapps im Griff behalten

Tipp: Um deine Bonität zu steigern, musst du sie erstmal kennen. Um die Erfolge zu überwachen, musst du sie regelmäßig checken. Du kennst deine Bonität nicht? Kein Problem, bei bonify kannst du deine Bonität jederzeit einsehen, kostenlos und online!

 Was ist Bonität und Kreditwürdigkeit?

Bonität (lateinisch bona, „Vermögen“ und bonitas, „Vortrefflichkeit“) ist die Fähigkeit, aufgenommenen Schulden zurückzahlen zu können. Deine Bonität (auch Kreditwürdigkeit genannt) gibt Banken Auskunft über deine Vertrauenswürdigkeit im Geschäftsverkehr.

Alles über Bonität erfährst du hier.

 Was ist der SCHUFA-Score?

Der SCHUFA-Score ist ein Wert, der deine Kreditwürdigkeit oder deine Bonität und somit deine Zahlungsfähigkeit beschreibt. Je höher dein Schufa-Score, umso besser wird deine Zahlungsfähigkeit eingeschätzt. Er ist der bekannteste Bonitätsscore, es gibt auch den Bonitätsindex von Boniversum und andere Scores von anderen Auskunfteien.

Alles über den SCHUFA-Score erfährst du hier.

 Warum die Bonität verbessern?

Deine Bonität spielen bei allen Vertragsentscheidungen, bei denen ein kreditorisches Risiko eingegangen wird, eine entscheidende Rolle. Natürlich dann, wenn du einen Kredit beantragst. Aber auch beim Abschluss eines neuen Strom-, Gas- oder Internetvertrages, oder beim Mieten einer Wohnung.

Hast du einen schlechten Bonitätsscore oder eine negative Bonität, dann bedeutet das, dass bei dir die Rückzahlungswahrscheinlichkeit geringer ist, als bei einer guten Bonität.

Bei einer schlechten Bonität kann es sein, dass du im Extremfall für einen Vertrag abgelehnt wirst oder höhere Konditionen zahlen musst, um das Risiko eines Zahlungsausfalles auszugleichen. 

Eine gute Bonität und ein hoher Bonitätsscore sorgen also nicht nur dafür, dass du Kredite bekommen und Verträge abschließen kannst, sondern verbessern oft auch die Vertragskonditionen.

 So kannst du deine Bonität verbessern

 Kontrolliere deine persönlichen Daten bei den Auskunfteien wie der Schufa

Du willst deine Bonität verbessern? Dann prüfe als erstes, ob deine Bonitätsdaten korrekt sind! Deine Bonität wird basierend auf Personendaten, Zahlungserfahrungen, Negativmerkmalen wie Inkasso- und Gerichtsdaten sowie Insolvenzverfahren berechnet. Jedoch arbeiten auch Auskunfteien nicht fehlerfrei. Über ein Drittel der Bonitätsinformationen sind fehlerhaft, veraltet oder unvollständig.

Auch wenn du immer deine Rechnungen pünktlich gezahlt hast, kann es also trotzdem sein, dass sich in deine Bonitätsauskunft falsche Daten einschleichen oder erledigte Merkmale nicht gelöscht wurden. Das kann im Extremfall deine Bonität zu Unrecht negativ beeinflussen.

Um dem entgegenzuwirken, empfehlen wir dir, deine bei den Auskunfteien gespeicherten Daten regelmäßig auf Richtigkeit zu überprüfen und auch eine SCHUFA-Auskunft einzuholen. Das kannst du bei jeder Auskunftei in Form einer Selbstauskunft sogar kostenlos erledigen.

Hast du fehlerhafte oder falsche negative SCHUFA-Einträge gefunden, dann kannst du sie löschen lassen.

 Wechsle Konto und Kreditkarte nicht zu oft

Einen ständigen Wechsel deines Girokontos solltest du vermeiden. Je älter dein Konto ist, umso deutlicher hast du bewiesen, dass du finanziellen Verpflichtungen nachkommst.

 Nutze eine Kreditkarte

Eine Kreditkarte gilt als Vertrauensbeweis deiner Bank an dich. Du hast eine Kreditkarte, das beeinflusst deinen Bonitätsscore und deine Bonität in der Regel positiv! Natürlich gilt das für Kreditkarten mit einem Kreditrahmen - wie die bonify MasterCard Gold - Debitkarten zählen hier nicht.

 Kündige unnötige Girokonten und Kreditkarten

Mehrere Girokonten und Kreditkarten werden von Auskunfteien als Zeichen der Unzuverlässigkeit angesehen. Konten können überzogen werden, viel Konten stellen also eine finanzielle Belastung dar. Deswegen empfehlen wir dir, die unnötigen Konten zu kündigen, damit sie deine Bonität nicht verschlechtern. Nicht dazu zählen Kreditabwicklungskonten, Tagesgeldkonten, Wertpapierdepots oder Basis- und Pfändungsschutzkonten.

Gleiches gilt für Kreditkarten. Die Nutzung von mehr als zwei Kreditkarten führt oft zu Zahlungsausfällen. Das kann auch deinen Score verschlechtern!

 Behalte deine Finanzen im Griff

Wenn du deine Rechnungen pünktlich zahlst, ersparst du dir nicht nur teure Mahngebühren. Im schlimmsten Fall landen unbezahlte Rechnungen nach zwei Mahnungen beim Inkassobüro, was wiederum in einem Negativeintrag enden kann. Ein Verzug allerdings darf nur dann an die Auskunftei übermittelt werden, wenn der Verbraucher zweimal gemahnt wurde und nach der ersten Mahnung vier Wochen vergangen sind. Der bonify Finanzmanager kann dir dabei helfen, deine Finanzen in Griff zu bekommen.

 Stelle keine Kreditanfragen, bestehe auf Konditionsanfragen

Wenn du dich bei einer Bank auf einen Kredit bewirbst, prüfen Banken zunächst deine Kreditwürdigkeit. Hierfür wenden Kreditinstitutionen sich an eine Auskunftei, wie die SCHUFA oder Creditreform Boniversum. Diese Bonitätsprüfung von Banken nennt sich entweder “Kreditanfrage” (KA) oder “Konditionsanfrage” (KK).

Zwischen diesen beiden Begriffen gibt es jedoch einen gravierenden Unterschied. Eine Kreditanfrage (KA) hat zwar keinen Einfluss auf deinen Bonitätsscore, wird aber 12 Monate in deiner Bonität vermerkt. Sind in deiner Bonität mehrere Kreditanfragen (KA) vermerkt, kann das den Eindruck erwecken, dass du dich auf mehrere Kredite beworben hast und für alle abgelehnt wurdest. Die Bank könnte nun schlussfolgern, dass du nicht vertrauenswürdig bist. Eine Konditionsanfrage (KK) hingegen ist bonitätsneutral/ schufaneutral.

Die Konditionsanfrage verursacht keinen Eintrag in deiner Bonität und hat auch keinen Einfluss auf deinen Score. Willst du dich also über Kreditangebote informieren, dann stelle Konditionsanfragen. Oder du meldest dich kostenlos bei bonify an und siehst direkt Angebote, die zu deiner Bonität passen.

 Behalte die Löschfristen im Blick

Wenn du doch einen Eintrag in deiner Bonitätsakte (SCHUFA-Eintrag) hast, empfehlen wir dir, mit dem Kreditantrag zu warten, bis die Löschfrist des Eintrags verstrichen ist. Ist der Eintrag aus deiner Bonität verschwunden, wird sich deine Bonität verbessern. Das wiederum erhöht deine Chancen auf einen Vertragsabschluss und günstige Konditionen.

Beachten solltest du ebenfalls, dass die Fristen in der Regel erst eintreten, wenn du den entsprechenden Betrag bezahlt hast. Offene Verfahren können länger in deiner Bonität bestehen bleiben.

Unser Tipp: Zahle deine Rechnungen immer pünktlich und vermeide negative Einträge grundsätzlich. Solltest du doch einmal vergessen haben, eine Rechnung zu begleichen, erfährst du hier, wie man richtig auf Mahnungen reagiert. Wenn du den Negativeintrag nach Ablauf der Löschfrist immer noch in deinen Bonitätsdaten findest, solltest du dich an die verantwortliche Auskunftei wenden und den Fehler melden, den Eintrag löschen lassen. Falsche oder veraltete Einträge werden sofort gelöscht.

 Vermeide überdurchschnittlich häufige Wechsel des Wohnortes

Wer häufiger den Wohnort wechselt, der hat sicherlich keinen besonders guten Bonitätsscore. Wenn du viel umziehst, dann wird dir unterstellt, dass du versuchst, deine Identität zu verschleiern, um das Eintreiben von Schulden unmöglich zu machen. Nicht jeder Umzug lässt sich vermeiden und nicht jeder Umzug ist schlecht für deine Bonität. Allerdings solltest du eine gewisse Beständigkeit besitzen. Das ist gut für die Kreditwürdigkeit und verbessert dein Ansehen bei den Auskunfteien. Gerade bei den Auskunfteien, die wenig Daten über dich haben.

Die Gründe hierfür sind rein statistisch. Wer oft umzieht, der hat des Öfteren Zahlungsprobleme. Diese nehmen mit zunehmendem Alter ab, daher verliert die Umzugshäufigkeit auch an Einfluss auf deine Bonität, je älter du wirst.

 Schütze dich vor Datenmissbrauch

Internetkriminalität, Datenmissbrauch und Identitätsdiebstahl tritt in Deutschland immer häufiger auf. Laut BKA gab es im Jahr 2019 bereits über 100.000 Fälle von Cybercrime. Kriminelle verschaffen sich deine Kreditkartendaten oder Zugang zu deinem Onlinebanking und fangen an zu bestellen. Während der Identitätsdiebstahl erstmal unbemerkt bleibt, häufen sich Rechnungen und Mahnungen. Schnell häufen sich Bonitätseinträge und deine Bonität verschlechtert sich.

Mit bonify IdentProtect kannst du Datendiebstahl verhindern und dem Missbrauch deiner Daten vorbeugen. Zusätzlich hast du hier 15 Tipps, wie du dich vor Datendiebstahl schützen kannst.

 Wähle den höchstmöglichen Dispokredit

Ein Dispokredit kann helfen, und die Bonität erhöhen? Das klingt erstmal komisch, ergibt allerdings Sinn. Die Kreditinstitute hinterlegen die Dispokredite in deiner Bonitäts-Akte. Nun kommt der Clou: Je höher der hinterlegte Dispokredit ist, desto besser schätzt die Bank deine Kreditwürdigkeit ein.

Die Auskunfteien werden dem Urteilsvermögen und dem Rating deiner Bank glauben. Aber Vorsicht: Du darfst deinen Dispo nicht überziehen, denn im schlimmsten Fall kündigt dir die Bank deinen Dispo. Das würde dann definitiv negativ in deiner Akte vermerkt werden.

 Nicht zu viele Kredite in kurzer Zeit abschließen

Ein Kredit ist eine finanzielle Belastung, mehrere Ratenkredite sind eine noch höhere finanzielle Belastung. Schließt du zu viele Ratenkredite in kurzer Zeit hintereinander ab, dann verschlechtert sich deine Bonität.

Zahlst du deine letzte Kreditrate, dann ist der Score oft besser als vor dem Kreditabschluss. Es ist ein Beweis, dass du Zahlungsverpflichtungen nachkommst.

Anders verhält es sich bei Immobilienkrediten: Die sind zwar eine Belastung, allerdings wurde eine ausführliche Kreditwürdigkeitsprüfung durchgeführt und es existiert eine Sicherheit. Personen mit laufenden Immobilienkrediten haben seltener Zahlungsausfälle.

 Zahle Rechnungen und Kreditraten immer pünktlich

Nichts lässt deine Zahlungsmoral schlechter aussehen als Zahlungsausfälle. Zahlst du Kreditraten oder Rechnungen (trotz mehrerer Mahnungen) nicht, dann hat das einen sehr starken negativen Einfluss auf deine Bonität.

Mal eine Rechnung zu spät zu zahlen, hat keinen Einfluss auf deine Bonität. Erst nach zwei Mahnungen und einem Bonitätseintrag wird das zu einem Problem. Hast du eine ungerechtfertigte Mahnung? Dann kannst du hier nachlesen, wie man richtig auf Mahnungen reagiert.

 Online-Kauf auf Rechnung - in Maßen

Ein Kauf auf Raten ist in anderen Worten ein kurzfristiges Darlehen. Wer häufiger auf Rechnung kauft, der hat statistisch häufiger mit Zahlungsausfällen zu tun. Pro Jahr solltest du weniger als 6-mal online auf Rechnung einkaufen.

 Mit bonify deine Bonität zu verbessern

Bei bonify hast du die Möglichkeit, deine Bonität jederzeit kostenlos zu prüfen und im Blick zu behalten. Hier siehst du unter anderem deinen Bonitätsscore sowie die über dich gespeicherten Bonitätsdaten und wirst bei Veränderungen direkt benachrichtigt.

Sollten dir hier Fehler auffallen, hast du die Möglichkeit, diese direkt über deinen bonify-Account unserer Partnerauskunftei, der Creditreform Boniversum, zu melden. Durch die Korrektur falscher Daten kannst du sofort deine Bonität verbessern. Gleichzeitig kannst du deine Chancen auf eine positive Vertragsentscheidung erhöhen und viel Geld dank geringer Konditionen sparen!

Bonitätstipps im Finanzmanager nutzen

Außerdem kannst du den bonify-Finanzmanager zum Verbessern deiner Bonität verwenden! Der analysiert deine Finanzen und gibt dir automatisch Hinweise, die deiner Bonität zuträglich sein können.

Du willst direkt anfangen, deine Bonität zu verbessern? Dann melde dich jetzt auf bonify an, lege sofort los und profitiere auch von unseren weiteren Finanzservices.

 Infografik: Bonität verbessern

Wege um deine Bonität zu verbessern
Infografik: Bonität steigern

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