Kreditanfrage vs. Konditionsanfrage: Wir erklären den Unterschied
Bewirbst Du Dich auf einen Kredit, solltest Du Dich im Vorfeld über die Unterschiede zwischen einer Konditionsanfrage und Kreditanfrage informieren!
Du interessierst Dich für einen Kredit und willst Deine ersten Kreditanträge einreichen? Dann solltest Du davor wissen, was der Unterschied zwischen einer Bonitätsanfrage, einer Bonitätsanfrage mit Scorewert und einer Konditionsanfrage ist!
Wenn Du Dich bei einer Bank auf einen Kredit bewirbst, musst Du im Vorfeld einige Dokumente zusammensuchen und einreichen, wie z.B. die Lohn- oder Gehaltsabrechnung der letzten 3 Monate sowie die Kontoauszüge der letzten 3-6 Monate. Anhand dieser Dokumente kann die Bank prüfen, ob Du ein regelmäßiges Einkommen hast und sich ebenso einen Überblick zu Deinen laufenden Einnahmen und Ausgaben verschaffen. Oft werden zusätzliche Informationen abgefragt, wie der Verwendungszweck des Kredites, weitere Einnahmen (z.B. Kindergeld, Riesterrente) und Dein aktueller Familienstand.
Anhand sogenannter “Herauslagekriterien” der Banken kannst Du Dich für einen Kredit vorqualifizieren. Herauslagekriterien, bzw. Mindestvoraussetzungen, werden von Banken für einen bestimmten Kredit und Zinssatz festgelegt. Das sind z.B. ein Mindesteinkommen, ein gewisser Haushaltsüberschuss und ein Anstellungsverhältnis von 3 Monaten. Ebenso gehört zu den Herauslagekritieren meist eine Bonitätsprüfung.
Die Bonität gibt Auskunft darüber, für wie kreditwürdig Du eingeschätzt wirst oder mit welcher Wahrscheinlichkeit Du Deinen Zahlungsverpflichtungen in Zukunft nachkommen wirst. Die Bonität wird von sogenannten Auskunfteien basierend auf mathematisch-statistischen Verfahren berechnet. Hierbei spielen im Besonderen Zahlungserfahrungen, Inkasso- und Gerichtsdaten eine Rolle.
Liegen hier Einträge über Dich vor, kann das Deine Bonität negativ beeinflussen. Hast Du eine schlechte Bonität, bedeutet das, dass bei Dir die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalles höher ist. Hast Du eine gute Bonität bedeutet das, dass Du immer zuverlässig Deinen Zahlungsverpflichtungen nachgekommen bist – und das wird belohnt! Mit einer guten Bonität erhöhst Du Deine Chancen auf eine Kreditzusage sowie auf niedrige Zinsen!
Der Unterschied liegt bei den Löschfristen und der Dokumentation der Anfragen
Bewirbst Du Dich auf einen Kredit bei einer Bank, prüft diese Deine Bonität, um Deine Zahlungsfähigkeit besser einzuschätzen. In der Regel wird die Bonität von Banken bei der SCHUFA angefragt. Anhand der Bonitätsdaten treffen Banken die Entscheidung, ob Dir der Kredit bewilligt wird und welchen Zinssatz Du erhältst.
Hierbei kann die Bank zwischen zwei Merkmalen wählen: Der Kreditanfrage (KA) oder der Konditionsanfrage (KK). Verwendet die Bank die Kreditanfrage, um Deine Bonität zu prüfen, kann sich unter Umständen Deine Bonität verschlechtern und das wiederum kann zu höheren Zinszahlungen führen. Ebenso wird eine Kreditanfrage taggenau 12 Monate in Deiner Bonität gespeichert. Um das zu vermeiden, solltest Du auf eine Konditionsanfrage (KK) bestehen. Denn eine Konditionsanfrage ist ein “bonitätsneutrales” Merkmal, das Deine Bonität auf keinen Fall negativ beeinflusst!
Unsere Partnerauskunftei, die Creditreform Boniversum, bietet drei verschiedene Arten der Bonitätsprüfung für Banken und Unternehmen an: Entweder wird eine (1) Bonitätsanfrage, eine (2) Bonitätsanfrage mit Scorewert oder eine (3) Konditionsanfrage (KK) durchgeführt. Hierbei gibt es jedoch auch für die Verbraucherseite entscheidende Unterschiede:
(1) Eine Bonitätsanfrage bleibt bis zum Ablauf des 3. Kalenderjahres in Deiner Bonität gespeichert. Beispiel: Du stellst am 13.04.2015 bei der Bank einen Kreditantrag. Die Bank prüft daraufhin Deine Bonität. Diese Anfrage bleibt bis zum 31.12.2018 gespeichert.
(2) Führt die Bank eine Bonitätsanfrage mit Scorewert durch, wird der Eintrag taggenau nach 12 Monaten aus Deiner Bonität gelöscht. Beispiel: Du stellst am 13.04.2015 einen Kreditantrag bei der Bank und diese prüft daraufhin Deine Bonität mit Scorewert. Der Eintrag wird dann zum 13.04.2016 gelöscht. Einen Überblick zu allen Löschfristen findest Du auch hier.
(3) Führt die Bank zur Bonitätsprüfung eine Konditionsanfrage durch, wird nichts in Deiner Bonität vermerkt. Eine Konditionsanfrage ist nämlich “bonitätsneutral” und hat keinen weiteren Einfluss auf Deine Bonität.
Bei der Creditreform Boniversum beeinflusst eine Bonitätsanfragen mit oder ohne Scorewert Deinen Score nicht! Also unabhängig davon, wie viele Bonitätsanfragen von Unternehmen / Banken zu Deiner Person gestellt werden, verschlechtert sich Dein Scorewert in keinem Fall!
Kreditanfrage oder Konditionsanfrage?
Unser Tipp: Bestehe immer auf eine Konditionsanfrage (KK)!
Bevor Du bei Banken einen Kreditantrag stellst, solltest Du Dich ebenso über Deine eigene Bonität informieren und diese prüfen! Es gibt fünf große Auskunfteien in Deutschland. Hierzu gehören die SCHUFA, die Creditreform Boniversum, Bürgel, Deltavista und Infoscore. Möchtest Du auf Nummer sicher gehen, solltest Du von allen Auskunfteien eine Selbstauskunft anfordern. Auf mehrere kostenlose Selbstauskünfte hat jeder Verbraucher gem. Erwägungsgrund 63 des DSGVO, in angemessenen Abständen, ein Anrecht. Möchtest Du öfter Deine Bonität prüfen, kann es sein, dass hierfür auf Dich zusätzliche Kosten zukommen.
Bei bonify hast Du die Möglichkeit, kostenlos und absolut unverbindlich Deine Bonitätsdaten von unserer Partnerauskunftei, der Creditreform Boniversum, zu prüfen. Nach einer einfachen und schnellen Online-Anmeldung siehst Du sofort Deinen Bonitätsdaten und die über Dich gespeicherten Daten. Solltest Du hier Einträge finden, die nicht der Wahrheit entsprechen, kannst Du diese über Dein bonify-Nutzerkonto direkt korrigieren lassen. So hast Du Deine Bonität immer im Griff und erhöhst Deine Chancen auf einen erfolgreichen Kreditabschluss!
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