Riester-Sparen: Dein Guide zur Riester-Rente
Die Riester-Rente ist eine staatlich geförderte private Altersvorsorge. Ob sich Riester-Sparen dank staatlicher Zuschüsse und Steuervorteile auch für dich lohnt, erfährst du hier
Veröffentlicht am: 30.01.2025
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Der Begriff Riester-Sparen bezeichnet eine Form der geförderten Altersvorsorge, bei der du als Sparer staatliche Zuschüsse und Steuervorteile erhältst. Das Modell wurde 2002 eingeführt, um die sinkenden Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung auszugleichen und die private Altersvorsorge zu stärken.
Beim Riester-Sparen baust du ein finanzielles Polster für den Ruhestand auf, das zusätzlich zur gesetzlichen Rente ausgezahlt wird. Prinzipiell richtet sich das geförderte Spar-Modell an sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer. Allerdings können auch Beamte und bestimmte Selbstständige davon profitieren. Besonders attraktiv ist das Vorsorgemodell aber für Familien mit Kindern, da sie Extra-Zuschüsse in Form einer Kinderzulage erhalten.
Riester-Sparen und Riester-Rente einfach erklärt
Das Riester-Sparen ist eine staatlich geförderte Form der Altersvorsorge. Sie dient insbesondere dazu, die finanzielle Versorgungslücke, die vielen Menschen im Alter droht, zu schließen. Das gelingt, indem du als Sparer regelmäßig – monatlich oder jährlich – Beiträge in einen Riester-Vertrag einzahlst. Allerdings fließen nicht nur deine selbst gezahlten Beiträge, sondern auch eine staatliche Riester-Zulage auf dein Rentenkonto. Außerdem profitierst du neben der staatlichen Zulagen auch von attraktiven Steuervorteilen.
Ein weiterer großer Vorteil, von dem Sparer mit Kindern profitieren, ist die Kinderzulage. Sie beträgt für Kinder, die bis einschließlich 2007 geboren wurden, 185 Euro jährlich. Für Kinder, die ab 2008 geboren wurden, erhältst du eine Fördersumme von 300 Euro im Jahr für jedes Kind.
Hast du den Ruhestand erreicht und regelmäßig eingezahlt, hast du bei den meisten Riester-Modellen die Wahl: Du kannst dir dein angespartes Kapital als lebenslange Rente oder als Einmalzahlung auszahlen lassen.
Welche Riester-Sparprodukte gibt es?
Es gibt verschiedene Riester-Sparprodukte, mit deren Hilfe du Vermögen aufbauen und fürs Alter vorsorgen kannst. Sie lassen sich in vier Hauptkategorien einteilen:
Riester-Rentenversicherungen
Die Riester-Rentenversicherung ist die klassischste Spar-Variante. Hier ist garantiert, dass du das eingezahlte Kapital und die staatlichen Zulagen später als monatliche Rente ausgezahlt bekommst. Zusätzlich zu deinem eingezahlten Geld und der staatlichen Zulage erhältst du eine Rendite – also einen Ertrag – für dein bereits eingezahltes Geld. Wie hoch die Rendite ausfällt, hängt von den Überschüssen, die das Versicherungsunternehmen erzielt, ab. Da jedoch nicht garantiert werden kann, dass dein Versicherer Gewinne macht, erhältst du auch keine garantierte „Mindestrendite“.
Riester-Fondssparpläne
Riester-Fondssparpläne kombinieren die Riester-Förderung mit der Möglichkeit, höhere Renditen durch das Investieren in Fonds zu erzielen. Während ein Teil deines Kapitals in sichere Anlagen investiert wird, fließt der Rest in Aktien- oder Mischfonds. Bei Letzteren ist das Risiko höher, jedoch auch die Chance auf eine bessere Wertentwicklung gegeben.
Wohn-Riester (Riester-Bausparen)
Wohn-Riester ermöglicht es dir, die Riester-Förderung für den Kauf, Bau oder die Entschuldung von selbstgenutztem Wohneigentum zu nutzen. Anstatt in einen direkten Sparplan fließt dein angesparte Kapital als Eigenkapital in die Finanzierung oder Entschuldung deiner Immobilie.
Riester-Banksparpläne
Riester-Banksparpläne sind einfache, kostengünstige Riester-Sparprodukte. Sie garantieren, dass du das eingezahlte Kapital und die staatlichen Zulagen später als Rente ausgezahlt bekommst. Zusätzlich zu Spareinlage und Förderung erhältst du regelmäßig aber nur eine geringere Rendite. Das liegt daran, dass dein Geld nicht in Fonds oder Versicherungen investiert wird.
Riester-Produkte im Vergleich
Produkt
Renditechance
Risiko
Produkt
Riester-
Rentenversicherung
Renditechance
Gering bis moderat
Risiko
Sehr gering
Produkt
Fondssparen
Renditechance
Hoch
Risiko
Mittel bis hoch
Produkt
Wohn-Riester
Renditechance
Gering bis hoch
Risiko
Gering bis mittel (je nach Immobilienwert)
Produkt
Banksparplan
Renditechance
Sehr gering
Risiko
Sehr gering
Riester-Produkte im Vergleich
Welches Riester-Produkt für dich das richtige ist, hängt von deiner persönlichen Lebenssituation, deiner Risikobereitschaft und deinen Sparzielen ab.
Die Riester-Förderung im Detail
Die Riester-Rente als staatlich geförderte Altersvorsorge erhältst du zusätzlich zu deiner „normalen“ Altersrente. Das Besondere an dem Vorsorgemodell ist die staatliche Förderung. Förderung bedeutet: Der Staat zahlt gemeinsam mit dir in deine Altersvorsorge ein. Das geschieht in Form von Zulagen.
Diese Zulagen kannst du erhalten
Grundzulage in Höhe von 175 Euro jährlich
Kinderzulage in Höhe von 300 Euro jährlich für jedes Kind, das nach 2008 geboren wurde
Kinderzulage in Höhe von 185 Euro jährlich für jedes Kind, das vor 2008 geboren wurde
einmaliger Bonus in Höhe von 200 Euro, wenn du bei Abschluss deines Riester-Vertrags unter 25 Jahren alt bist
So erhältst du die maximale Riester-Förderung
Um die Riester-Förderung in voller Höhe zu erhalten, musst du die richtige Sparrate wählen. Diese muss jährlich mindestens 4 Prozent deines rentenversicherungspflichtigen Einkommens aus dem Vorjahr oder – falls du viel verdienst – maximal 2.100 Euro betragen. Diese Summe musst du pro Jahr in deinen Riester-Vertrag einzahlen. Selbstverständlich kannst du Einzahlungen aber auch über den Betrag von 4 Prozent deines Vorjahresbruttoeinkommens oder 2.100 Euro hinaus zu leisten.
Eine Ausnahme gilt, wenn 4 Prozent deines Vorjahresbruttoeinkommens weniger als 60 Euro sind. In dem Fall reicht es aus, 60 Euro jährlich einzuzahlen – das entspricht nur 5 Euro monatlich. Liegen deine Einzahlungen in deinen Riester-Vertrag unter dem Mindestbeitrag von 4 Prozent deines Vorjahresbruttogehalts, wird die staatliche Zulage anteilig gekürzt.
Steuerliche Aspekte der Riester-Rente
Die Riester-Rente bietet sowohl während der Ansparphase als auch im Rentenalter steuerliche Besonderheiten, die sie als Altersvorsorgemodell attraktiv machen.
1. Steuerliche Vorteile in der Ansparphase
Während der Ansparphase kannst du deine gezahlten Beiträge in der Steuererklärung als Sonderausgaben geltend machen. Das umfasst deine Eigenbeiträge sowie die staatlichen Zulagen (Grundzulage und gegebenenfalls Kinderzulage). Der maximale Betrag, den du absetzen kannst, liegt bei 2.100 Euro jährlich.
Direkte Steuerentlastung: Falls du einen höheren Steuersatz hast, kann die Steuererstattung oft höher ausfallen als die staatlichen Zulagen.
Günstigerprüfung: Das Finanzamt prüft automatisch, ob die Steuerersparnis oder die Zulagen für dich günstiger sind, und gewährt dir den höheren Vorteil.
2. Versteuerung der Auszahlungen im Alter
Im Rentenalter wird die Riester-Rente nachgelagert besteuert. Das bedeutet, dass die ausgezahlten Rentenbeträge in voller Höhe als Einkommen gelten und du sie entsprechend deinem persönlichen Steuersatz versteuern musst.
Vorteil der nachgelagerten Besteuerung: Da der persönliche Steuersatz im Ruhestand oft niedriger ist als während der Erwerbsphase, fällt die Steuerbelastung in der Regel geringer aus.
Lebenslange Rente: Die Besteuerung erfolgt nur auf die ausgezahlten Beträge, sodass du keine Steuerbelastung für das gesamte angesparte Kapital auf einmal hast.
3. Wohn-Riester und steuerliche Besonderheiten
Beim Wohn-Riester gibt es zusätzliche steuerliche Regelungen:
Wohnförderkonto: Die förderfähigen Beiträge und Zulagen werden auf einem fiktiven Wohnförderkonto gesammelt. Der gesammelte Betrag wird bei Rentenbeginn nachträglich versteuert.
Zahlungsoptionen: Du kannst die Versteuerung des Wohnförderkontos auf einen Schlag oder gestreckt über mehrere Jahre vornehmen, um die Steuerlast zu verteilen.
Wer kann die Riester-Förderung bekommen?
Die Riester-Förderung richtet sich an Personen, die in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert sind, sowie an bestimmte weitere Gruppen. Wichtig ist, dass du zu den sogenannten förderberechtigten Personen gehörst, um Anspruch auf staatliche Zulagen und Steuervorteile zu haben. Förderberechtigt sind:
1. Pflichtversicherte in der gesetzlichen Rentenversicherung
Alle, die in der deutschen gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert sind, haben Anspruch auf die Riester-Förderung. Dazu gehören:
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
Auszubildende
Arbeitslosengeld-I-Empfängerinnen und -Empfänger
Personen in Elternzeit oder Mutterschutz
2. Beamte und ihnen gleichgestellte Berufsgruppen
Beamte, Richterinnen, Berufssoldatinnen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im öffentlichen Dienst gehören ebenfalls zu den förderberechtigten Personen.
3. Ehepartnerinnen oder -partner von Förderberechtigten
Auch Ehepartner von förderberechtigten Personen können die Riester-Förderung in Anspruch nehmen, selbst wenn sie selbst nicht direkt förderberechtigt sind. Voraussetzung ist, dass sie einen eigenen Riester-Vertrag abschließen.
4. Weitere berechtigte Gruppen
Selbstständige, die in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert sind (z. B. Handwerkerinnen), können die Förderung ebenfalls erhalten.
Geringfügige Beschäftigte: Minijobberinnen, die auf die Befreiung von der Rentenversicherungspflicht verzichten und Beiträge zahlen, sind förderberechtigt.
Wer ist nicht förderberechtigt?
Selbstständige ohne Rentenversicherungspflicht
Personen, die ausschließlich privat versichert sind
Rentnerinnen, Rentner oder Pensionierte, die bereits eine Altersrente beziehen
Falls du unsicher bist, ob du förderberechtigt bist, kannst du das bei deiner Rentenversicherung oder deinem Finanzberater überprüfen lassen.
Für wen lohnt sich die Riester-Rente wirklich?
Riester-Sparen lohnt sich besonders für sozialversicherungspflichtig beschäftigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit mittleren bis niedrigen Einkommen. Der Hauptgrund dafür sind die staatlichen Zulagen und Steuervergünstigungen, die das Riester-Sparen attraktiv machen. Familien mit Kindern profitieren besonders stark, da für jedes Kind zusätzliche Zulagen gezahlt werden. Auch für Personen, die eine lange Beitragsdauer bis zum Ruhestand vor sich haben, ist das Modell interessant, da sich die Vorteile über viele Jahre hinweg kumulieren.
Allerdings ist Riester-Sparen nicht für alle gleichermaßen vorteilhaft. Für Selbstständige ohne Zugang zur gesetzlichen Rentenversicherung oder Personen mit sehr hohem Einkommen gibt es alternative, flexiblere und renditestärkere Vorsorgeformen. Auch Menschen, die in den kommenden Jahren ins Ausland ziehen oder ihre Förderberechtigung verlieren könnten, sollten genau überlegen, ob Riester-Sparen für sie geeignet ist.
Wo schließt du einen Riester-Vertrag ab?
Einen Riester-Vertrag kannst du bei verschiedenen Anbietern abschließen, je nachdem, welches Produkt am besten zu dir passt. Die wichtigsten Anlaufstellen sind:
Versicherungsunternehmen
Wenn du dich für eine Riester-Rentenversicherung entscheidest, sind Lebensversicherer oder Rentenversicherer die richtigen Ansprechpartner. Sie bieten klassische oder fondsgebundene Rentenversicherungen an, bei denen Sicherheit und eine lebenslange Rente im Fokus stehen.
Banken und Sparkassen
Für einen Riester-Banksparplan kannst du dich an deine Hausbank oder eine Sparkasse in deiner Nähe wenden. Diese Produkte sind ideal, wenn du eine risikoarme und transparente Anlageform suchst.
Fondsgesellschaften und Direktbanken
Wenn du auf höhere Renditen setzt, könnten Fondssparpläne von Fondsgesellschaften oder Direktbanken das Richtige für dich sein. Hier wird dein Geld in Fonds investiert, was besonders für eine langfristige und renditeorientierte Anlage geeignet ist.
Bausparkassen
Wohn-Riester-Verträge schließt du am besten bei einer Bausparkasse ab. Diese unterstützen dich, wenn du eine Immobilie kaufen, bauen oder deine Baufinanzierung schneller tilgen möchtest.
Extratipp: Bevor du dich entscheidest, solltest du die Angebote verschiedener Anbieter sorgfältig vergleichen. Achte dabei auf Gebühren, Renditechancen, Garantien und die Flexibilität des Vertrags. Eine unabhängige Beratung, zum Beispiel bei der Verbraucherzentrale, kann dir dabei helfen, den richtigen Riester-Vertrag zu wählen.
So findest du den richtigen Riester-Vertrag
Bei der Wahl des passenden Riester-Vertrags kommt es auf deine Lebenssituation, deine finanziellen Ziele und dein Sicherheitsbedürfnis an. Am besten achtest du auf folgende Punkte, um das Produkt zu finden, das zu dir passt:
1. Deine Ziele und Bedürfnisse klären
Überlege, was dir bei deiner Altersvorsorge wichtig ist:
Möchtest du eine garantierte Sicherheit für dein angespartes Kapital? Dann könnte eine klassische Rentenversicherung oder ein Banksparplan passend sein.
Setzt du auf höhere Renditechancen und kannst Schwankungen am Kapitalmarkt akzeptieren? In diesem Fall ist ein Fondssparplan ideal.
Planst du, in eine Immobilie zu investieren? Wohn-Riester kann dir helfen, Wohneigentum zu finanzieren oder abzubezahlen.
2. Angebote vergleichen
Vergleiche verschiedene Riester-Produkte und -Angebote von Banken, Versicherungen, Fondsgesellschaften und Bausparkassen. Achte dabei auf:
die Kosten. Prüfe Abschlussgebühren, Verwaltungskosten und laufende Gebühren. Niedrige Kosten erhöhen deine Rendite.
die Renditechancen. Schau dir an, wie dein Geld investiert wird und welche Erträge realistisch sind.
die Flexibilität. Achte darauf, ob der Vertrag Änderungen in deiner Lebenssituation (z. B. Jobwechsel, Elternzeit) berücksichtigt.
3. Zulagen und Steuervorteile maximieren
Damit du die staatlichen Zulagen und Steuervorteile optimal nutzen kannst, solltest du jährlich mindestens 4 Prozent deines Bruttoeinkommens (maximal 2.100 Euro) einzahlen. Vergiss nicht, Kinderzulagen zu beantragen, falls du Kinder hast.
4. Unabhängige Beratungsangebote nutzen
Eine unabhängige Beratung, beispielsweise bei der Verbraucherzentrale, hilft dir, die Vor- und Nachteile einzelner Angebote besser zu verstehen. So vermeidest du überteuerte oder unpassende Verträge.
Richtig Riester-Bausparen: Hierauf solltest du achten
Entscheidest du dich für Wohn-Riester nutzt du die Vorteile der Riester-Förderung, um dir deinen Traum vom Eigenheim zu erfüllen. Damit das Riester-Bausparen langfristig sinnvoll bleibt, musst du allerdings folgende Punkte beachten:
1. Kläre deinen Bedarf
Wohn-Riester ist sinnvoll, wenn du::
eine Immobilie bauen, kaufen oder modernisieren möchtest,
in deinem Eigenheim langfristig wohnen willst,
einen bestehenden Immobilienkredit schneller tilgen möchtest.
Nicht geeignet ist das Riester-Bausparen, wenn du kurzfristige Anlageziele verfolgst. Die Förderung ist nämlich an die Nutzung der Immobilie als Eigenheim gebunden.
2. Verstehe das Wohnförderkonto
Entscheidest du dich für das Riester-Bausparen und damit für Wohn-Riester, erhältst du im Alter keine direkten Leistungen. Du bekommst also keine monatliche Rente, wohnst dafür aber mietfrei in deiner eigenen Immobilie.
Damit beim Wohn-Riester eine ähnliche Besteuerung wie bei anderen Fördervarianten möglich wird, gibt es das sogenannte Wohnförderkonto. Hierbei handelt es sich um ein fiktives Konto, auf dem alle staatlichen Zulagen und Steuervergünstigungen gesammelt werden. Den angesammelten Förderbetrag musst du ab Rentenbeginn versteuern.
Kalkuliere die zukünftige Steuerbelastung unbedingt mit ein, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Ist es dann so weit, kannst du selbst entscheiden, ob du die Steuerlast auf einen Schlag bezahlst und einen Rabatt bekommst oder lieber in Raten zahlen möchtest.
3. Achte auf die Konditionen deines Bausparvertrags
Nicht alle Riester-Bausparverträge sind gleich. Vergleiche deshalb:
Abschluss- und Verwaltungskosten: Diese Gebühren sollten gering sein, damit du dein Erspartes optimal für deine Immobilie nutzen kannst.
Zinsen: Prüfe sowohl die Guthabenzinsen während der Ansparphase als auch die Darlehenszinsen für den Kredit.
Flexibilität: Kannst du Sondertilgungen leisten oder den Vertrag an geänderte Lebensumstände anpassen?
4. Beachte die Bindung an dein Eigenheim
Die Riester-Förderung ist daran gekoppelt, dass du dein Eigenheim selbst nutzt. Wenn du die Immobilie vermietest oder verkaufst, musst du die erhaltene Förderung zurückzahlen, es sei denn, du investierst sie innerhalb von vier Jahren wieder in eine selbstgenutzte Immobilie!
5. Erstelle einen langfristigen Finanzplan
Wohn-Riester ist eine langfristige Verpflichtung. Bevor du dich für einen Vertrag entscheidest, stelle sicher, dass:
du die monatlichen Raten dauerhaft stemmen kannst,
das Produkt zu deinen Altersvorsorgeplänen passt,
du die Förderung vollständig ausschöpfst (mindestens 4 Prozent deines Bruttoeinkommens pro Jahr investierst).
Riester-Regeln, die du beachten musst
Die Riester-Förderung lohnt sich nur dann, wenn du einige wichtige Regeln beachtest. Woran du dich halten musst, um Rückforderungen zu vermeiden und langfristig von der Förderung zu profitieren, haben wir hier für dich zusammengestellt:
1. Mindestbeitrag einzahlen
Wir können es nicht oft genug sagen: Um die volle Förderung zu erhalten, musst du jährlich mindestens 4 Prozent deines Vorjahres-Bruttoeinkommens (maximal 2.100 Euro) in deinen Riester-Vertrag einzahlen! Zu dem Mindestbetrag werden sowohl deine Eigenbeiträge als auch die staatlichen Zulagen gezählt. Wenn du weniger sparst, werden die Zulagen anteilig gekürzt.
2. Verwendung für Altersvorsorge
Das angesparte Kapital darf grundsätzlich nur für die Altersvorsorge genutzt werden. Eine vorzeitige Auszahlung ist nicht möglich – außer bei Wohn-Riester zur Finanzierung oder Tilgung von selbstgenutztem Wohneigentum.
3. Altersgrenze für die Auszahlung
Die Auszahlung deines Riester-Kapitals darf frühestens mit 60 Jahren beginnen, bei neueren Verträgen sogar erst mit 62 Jahren.
4. Fristen beachten
Antrag auf Zulagen: Du musst die Zulagen jährlich beantragen. Um den Prozess zu erleichtern, kannst du deinem Anbieter eine Dauerzulagenbeantragung erteilen.
Kinderzulage: Stelle sicher, dass du die Kinderzulage rechtzeitig beantragst und die Kindergeldberechtigung nachweist.
Wohn-Riester: Wenn du das Kapital für Immobilien nutzt, müssen bestimmte Fristen für die Nutzung oder den Nachweis der Tilgung eingehalten werden.
5. Selbstnutzung bei Wohn-Riester
Beim Wohn-Riester gilt, dass die geförderte Immobilie selbst genutzt werden muss. Ein Verkauf, eine Vermietung oder ein Umzug ins Ausland kann dazu führen, dass die Förderungen zurückgefordert werden.
Biest du nicht sicher, ob du dich für einen Riester-Bausparvertrag oder einen Banksparplan entscheiden sollst, ist daher der Banksparplan oft die bessere Wahl. Der Bausparvertrag lohnt sich hingegen nur, wenn du wirklich sicher bisst, dass du eine Immobilie erwerben oder entschulden und dauerhaft selbst nutzen möchtest.
6. Förderberechtigung sicherstellen
Stelle sicher, dass du weiterhin zu den förderberechtigten Personen gehörst, wenn du beispielsweise deinen Job wechselst. Ist dein neuer Job nicht rentenversicherungspflichtig, kann dein Anspruch auf die Riester-Förderung entfallen.
7. Nachgelagerte Besteuerung berücksichtigen
Die Riester-Rente wird im Alter vollständig versteuert. Berücksichtige diese Steuerbelastung unbedingt bei deiner Finanzplanung für den Ruhestand.
Veröffentlicht am: 30.01.2025