Sparen für den Ruhestand – so geht’s!
Du möchtest deine verdiente Rentenzeit in vollen Zügen genießen und dir keine Sorgen ums Geld machen? Dann solltest du dich nicht allein auf die gesetzliche Altersrente verlassen, sondern frühzeitig damit beginnen, für den Ruhestand zu sparen.
Du freust dich schon darauf, deinen Ruhestand eines Tages entspannt genießen zu können und all das zu tun, wofür dir heute die Zeit fehlt? Damit das gelingt und du deine Rentenzeit ohne finanzielle Sorgen verbringen kannst, solltest du dich so früh wie möglich um deine Altersvorsorge kümmern. Wie viel Geld du für den Ruhestand sparen musst, wie du dabei vorgehst und warum es auch mit Ü50 nicht zu spät ist, erfährst du hier.
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Aktuell beträgt das Rentenniveau in Deutschland etwa 48 Prozent (Stand: 04.2023). Das bedeutet: Ein durchschnittlich verdienender Beitragszahler, der 45 Jahre lang in die Rentenkasse einzahlt, bekommt nur 48 Prozent des durchschnittlichen Einkommens eines Arbeitnehmers als Rente ausbezahlt. Gerade Frauen bekommen in der Realität oft sogar noch weniger. Bedenkt man, dass Rentnerinnen und Rentner Untersuchungen zufolge etwa 80 Prozent ihres vorherigen Nettoeinkommens benötigen, um den gewohnten Lebensstandard halten zu können, ist das bedenklich.
Für dich bedeutet das: Die gesetzliche Rente kannst du heute (leider) nur noch als Basisabsicherung ansehen. Zur vollständigen Finanzierung deines Ruhestandes wird sie jedoch nicht ausreichen. Um die Rentenlücke zu schließen und im Alter auf nichts verzichten zu müssen, solltest du rechtzeitig vorsorgen.
Wie viel Geld du im Ruhestand benötigst, wie viel du sparen solltest und welche Sparoptionen du hast, erfährst du in diesem Artikel. Auf geht’s zu einer Zeitreise in deinen sorgenfreien Ruhestand!
Warum überhaupt für den Ruhestand sparen?
Stell dir vor, du bist in deinen goldenen Jahren und bereit, das Leben und deine neu gewonnene Freizeit in vollen Zügen zu genießen. Doch statt Reisen und jeder Menge Entspannung erwarten dich finanzielle Sorgen – ein Bild, das sich niemand für die Zukunft wünscht.
Möchtest du finanziellen Engpässen im Alter entgehen, ist Sparen für den Ruhestand und damit deine private Altersvorsorge der Schlüssel. Warum Sparen für den Ruhestand nötig ist? Ganz einfach: Die staatliche Rente reicht bei den meisten Menschen nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard im Ruhestand aufrechtzuerhalten. Setzt du jedoch rechtzeitig auf clevere Sparoptionen, kannst du die Finanzlücke schließen und ohne Angst auf deine Rentenzeit blicken.
Kurz gesagt: Deine Altersvorsorge ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Die Investition in deine Zukunft gibt dir die Freiheit, deinen Ruhestand so zu gestalten, wie du es wirklich möchtest.
Die gesetzliche Rente als Alternativen zum Sparen?
Die zentrale und gleichzeitig bekannteste Säule deiner Altersvorsorge ist die gesetzliche Rente. Einen Anspruch auf gesetzliche Altersrente haben Menschen, die einen Teil ihres monatlichen Einkommens in die Deutsche Rentenversicherung (DRV) eingezahlt haben. Hast du mindestens 5 Jahre lang in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt, kümmert sich die DRV darum, dass du mit derzeit spätestens 67 Jahren Altersrente erhältst.
Für die allermeisten Arbeitnehmer stellt die gesetzliche Rente so einen festen Bestandteil der Altersvorsorge dar. Allerdings kann sie das Sparen für den Ruhestand nicht vollkommen ersetzen. Das hängt damit zusammen, dass die Altersrente niedriger ausfällt als dein zuletzt erreichtes Einkommen. Ohne finanzielle Rücklagen wird du den Lebensstandard, an den du dich gewöhnt hast, allein mit deiner Altersrente nicht beibehalten können.
Wer zahlt nicht in die Rentenkasse ein?
Es gibt Berufsgruppen, denen eine Alternative zur gesetzlichen Rentenversicherung angeboten wird. Sie können über das sogenannte Berufsständische Versorgungswerk fürs Alter vorsorgen. Diese Möglichkeit besteht etwa für Architekten, Juristen, Mediziner, Apotheker und Steuerberater. Genau wie bei der Deutschen Rentenversicherung zahlen Mitglieder jedoch auch beim Versorgungswerk einen Teil ihres Einkommens an das Versorgungswerk. Dieses verwaltet die Beträge und zahlt später eine Rente aus.
Beamte hingegen zahlen nicht in die gesetzliche Rentenversicherung ein. Ihren Ruhestand finanziert der Staat direkt, indem er Beamten eine Pension auszahlt.
Selbstständige müssen ebenfalls nicht zwingend in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen. Sie können wählen, ob sie rein privat fürs Alter vorsorgen oder freiwillig in die Rentenkasse einzahlen möchten.
Wie viel gesetzliche Rente bekommst du in Deutschland?
Wie viel Rente du später bekommst, lässt sich pauschal nicht sagen. Schließlich ist die Höhe deiner gesetzlichen Rente individuell und abhängig von verschiedenen Faktoren. Pauschal lässt sich lediglich sagen, dass Männer und Frauen durchschnittlich eine unterschiedlich hohe Rente erhalten: Im Jahr 2020 lag die durchschnittliche Rente für Männer bei 1.208 Euro, Frauen bekamen im Schnitt 997 Euro – ein Unterschied von 211 Euro pro Monat.
Die wichtigsten Faktoren, die Einfluss auf deine Rentenhöhe haben, sind
Dein Arbeitsleben: Je länger du gearbeitet und Beiträge in die Rentenversicherung eingezahlt hast, desto höher fällt deine Rente aus.
Dein erzieltes Einkommen: Je höher dein Bruttoeinkommen während deiner Arbeitszeit war, desto mehr Rentenpunkte hast du gesammelt und desto höher fällt deine Rente aus.
Dein Rentenbeginn: Je früher du in Rente gehst, desto weniger Rente bekommst du. Umgekehrt gilt: Je länger du arbeitest, desto mehr Rentenpunkte sammelst du und desto höher wird deine Rente.
Rentenanpassungen: Die Rentenhöhe wird regelmäßig an die allgemeine Preisentwicklung angepasst, um die Kaufkraft der Rentner zu sichern.
Mindestrente und Grundrente
In Deutschland gibt es keine gesetzlich garantierte Mindestrente. Hast du während deines Erwerbslebens nicht zumindest für 60 Beitragsmonate (das sind 5 Jahre) sozialversicherungspflichtig gearbeitet, hast du keinen Anspruch auf eine gesetzliche Rente.
Wer nur eine geringe Rente bezieht, dem steht seit dem 1. Januar 2021 die sogenannte Grundrente zu. Die Grundrente stellt einen individuellen Zuschlag zur Altersrente dar. Anspruch auf den Grundrentenzuschlag können Menschen haben, die lange gearbeitet, aber unterdurchschnittlich verdient haben.
So kannst du die Höhe deiner gesetzlichen Renten abschätzen
Du möchtest wissen, wie deine Rentenhöhe aktuell aussehen würde? Kein Problem:
Die Deutsche Rentenversicherung lässt dir jährlich eine Renteninformation zukommen. Darin findest du eine Prognose deiner voraussichtlichen Rentenhöhe. Außerdem kannst du den Online-Rentenhöhenrechner der Deutschen Rentenversicherung für eine individuelle Berechnung deiner Rente nutzen.
Wie groß ist deine Rentenlücke?
Deine gesetzliche Rente wird voraussichtlich nicht ausreichen, um deinen aktuellen Lebensstandard im Ruhestand zu halten. Das liegt zum einen daran, dass deine Rente niedriger sein wird als dein aktuelles Arbeitseinkommen. Zum anderen wird die Bevölkerung in Deutschland immer älter. Daher müssen zukünftig immer weniger Erwerbstätige immer mehr Rentner versorgen.
Um herauszufinden, wie groß deine individuelle Rentenlücke sein wird, gehst du folgendermaßen vor:
Renteninformation besorgen: Fordere bei der Deutschen Rentenversicherung deine aktuelle Renteninformation an. Das Dokument enthält unter anderem die Höhe deiner voraussichtlichen Rente sowie die Anzahl deiner Rentenpunkte.
Lebenshaltungskosten im Alter schätzen: Überlege, wie hoch deine Lebenshaltungskosten im Alter sein werden. Zu den anfallenden Kosten können Miete, Lebensmittel, Energie, Krankenversicherung, aber auch Kosten für Freizeit und Reisen zählen.
Rentenlücke berechnen: Vergleiche deine voraussichtliche Rente mit deinen geschätzten Lebenshaltungskosten im Alter. Die Differenz zwischen beiden Summen zeigt dir deine Rentenlücke.
Lebenshaltungskosten im Alter abschätzen – so geht’s?
Reicht deine gesetzliche Rente für ein sorgenfreies Leben im Ruhestand? Die Antwort auf diese Frage ist sehr individuell und hängt von deinen individuellen Lebenshaltungskosten und deinem gewünschten Lebensstandard im Ruhestand ab. Ganz allgemein besagt eine Faustregel, dass du im Ruhestand etwa 80 bis 85 Prozent deines monatlichen Nettoeinkommens brauchst, um deinen gewohnten Lebensstandard zu halten.
Dass du im Ruhestand etwas weniger Geld benötigst als bisher, hat folgenden Grund: Im Rentenalter fallen bei den meisten Menschen laufende Kosten für Darlehen oder bestimmte Versicherungsbeiträge weg. Außerdem entfallen Kosten, die zuvor im Zusammenhang mit deiner beruflichen Tätigkeit entstanden sind (z. B. Benzinkosten oder Ausgaben für das Essen in der Kantine).
Bedenken solltest du jedoch, dass im Ruhestand – dank eines Plus an Freizeit – auch neue Kosten hinzukommen können. Hierzu zählen Ausgaben für neue Hobbys oder Reisen. Wie viel Geld du im Ruhestand benötigst, hängt also entscheidend davon ab, welches Leben du als Rentner führen möchtest.
Rentenlücke berechnen
Hast du ermittelt, wie viel Geld du im Ruhestand ungefähr benötigst, kannst du davon die Summe abziehen, die du voraussichtlich monatlich von der gesetzlichen Rentenversicherung erhältst. Bleibt ein Rest, stellt dieser deine ungefähre Rentenlücke dar.
Hierzu ein Beispiel:
Rentenlücke schließen: Sparen für den Ruhestand
Sobald du eine Vorstellung davon hast, wie groß deine individuelle Rentenlücke sein wird, kannst du nach einer passenden zusätzlichen Altersvorsorge suchen. Übrigens: Es gibt viele allgemeine Tipps zum Sparen für den Ruhestand. Beispielsweise wird immer wieder empfohlen, etwa 10 bis 15, bestenfalls 20 Prozent deines Einkommens fürs Alter zu sparen. Das ist kein schlechter Tipp – wie viel du in deinem individuellen Fall an Geld sparen solltest, um im Alter gut über die Runden zu kommen, kann jedoch abweichen.
Was aber klar ist: Es ist sinnvoll, sich individuell auf den Ruhestand vorzubereiten und sich ein zusätzliches Einkommen zu sichern. Alles, was du neben der gesetzlichen Rente für den Ruhestand ansparst, wird privaten Altersvorsorge genannt. Beim Wie des Sparens hast du viele verschiedene Möglichkeiten, die weit über das Sparen mithilfe des klassischen Sparbuchs hinausgehen:
Staatlich geförderte Sparmöglichkeiten
Die Politik weiß um die Schwierigkeiten der gesetzlichen Rente. Darum gibt es in Deutschland derzeit zwei Möglichkeiten der privaten Altersvorsorge, die vom Staat gefördert werden:
1. Riester-Rente:
Die Riester-Rente ist eine Vorsorgemöglichkeit, die sich insbesondere an Familien mit Kindern richtet. Auch für Alleinerziehende mit vielen Kindern kann sich die Riester-Rente lohnen. Abgeschlossen werden kann sie als Fondssparplan oder Rentenversicherung.
Dass sich die Riester-Rente hauptsächlich für Personen mit Kindern lohnt, hängt damit zusammen, dass es für jedes Kind eine zusätzliche Sparzulage vom Staat gibt. Die Höhe der staatlichen Förderung hängt von deinem Einkommen und der Anzahl deiner Kinder ab. Die maximale Grundzulage beträgt 350 Euro pro Jahr für Erwachsene und 225 Euro pro Jahr für jedes Kind. Zusätzlich gibt es eine Alterszulage, die ab dem 60. Lebensjahr beginnt und bis zu 300 Euro pro Jahr beträgt.
Vor- und Nachteile: Die Riester-Rente bietet eine hohe staatliche Förderung und ist vornehmlich für Familien mit Kindern attraktiv. Allerdings ist sie relativ teuer und unflexibel. Zudem gibt es viel bürokratischen Aufwand bei der Beantragung der Förderung.
2. Rürup-Rente (auch: Basisrente): Die Basisrente, auch Rürup-Rente genannt, ist eine Form der privaten Altersvorsorge, die sich speziell an Selbstständige richtet. Sie soll es Selbstständigen ermöglichen, die gesetzliche Rente komplett zu ersetzen. Selbstverständlich kann die Rürup-Rente auch von Angestellten angeschlossen werden – das lohnt sich allerdings nur in Ausnahmefällen.
Abgeschlossen wird die Rürup-Rente als Rentenversicherung. Die eingezahlten Beiträge können steuerlich abgesetzt werden. Das bedeutet: Du erhältst vom Staat Geld zurück, wenn du in die Rürup-Rente einzahlst. Die Höhe der Steuerersparnis hängt von deinem Einkommen und deinem Steuersatz ab.
Vor- und Nachteile: Die Rürup-Rente bietet eine hohe steuerliche Förderung und ist insbesondere für Selbstständige attraktiv. Allerdings ist sie auch relativ teuer und unflexibel. Zudem gibt es keine staatliche Grundzulage wie bei der Riester-Rente.
Betriebliche Altersvorsorge (bAV)
Betriebliche Altersvorsorge (bAV) ist eine Möglichkeit für Arbeitnehmer, zusätzlich für ihren Ruhestand vorzusorgen. Es gibt zwei Hauptformen der betrieblichen Altersvorsorge:
Traditionelle betriebliche Altersvorsorge: Bei dieser Form zahlt der Arbeitgeber Beiträge in eine firmeneigene Betriebsrente ein. Der Arbeitnehmer erhält später eine zusätzliche Rente, ohne selbst Geld einzahlen zu müssen.
Geförderte betriebliche Altersvorsorge: Hierbei spart der Arbeitnehmer durch eine private Rentenversicherung fürs Alter. Die Besonderheit besteht darin, dass die Einzahlungen direkt von seinem Bruttogehalt abgehen. Dadurch spart der Arbeitnehmer Steuern. Außerdem leistet der Arbeitgeber bei neue Verträgen einen Zuschuss von 15 Prozent des Einzahlungsbetrags.
In den letzten Jahren bezieht sich der Begriff der bAV meist auf die geförderte betriebliche Altersvorsorge. Wer sich für die bAV entscheidet, kann die Altersvorsorge im Falle eines Arbeitgeberwechsels zu einem neuen Arbeitgeber mitnehmen oder privat vorführen. Auch bei neueren traditionellen Formen der bAV ist das meist möglich.
Sparbuch
Du denkst darüber nach, ob du nicht einfach etwas Geld für deine Altersvorsorge beiseitelegen und auf einem Sparbuch deponieren sollst? Unsere Einschätzung dazu: Angesichts der aktuellen Niedrigzinsen lohnt es sich nicht, dein Geld dort anzulegen. Die Zinssätze sind sehr niedrig oder nicht existent. Selbst der Zinseszinseffekt, von dem Sparer normalerweise profitieren sollten, bringt hier kaum etwas.
Private Rentenversicherung oder Lebensversicherung
Du möchtest eine zusätzliche Rente, die dir garantiert bis zum Lebensende ausgezahlt wird? Dann könnte eine private Renten- oder Lebensversicherung interessant sein. Hierbei zahlst du monatlich einen festgelegten Betrag in einen Sparvertrag ein. Das eingezahlte Geld wird angelegt und entsprechend verzinst. Am Ende der Vertragslaufzeit erhältst du entweder eine festgelegte monatliche Rente (Rentenversicherung) oder die Versicherungssumme (Lebensversicherung) ausgezahlt.
Der Vorteil der beiden Sparoptionen: Den eingezahlten Sparbetrag bekommst du auf jeden Fall in voller Höhe zurück. Das gilt sogar dann, wenn das Zinsniveau während der Vertragslaufzeit niedrig war oder sogar gesunken ist.
Sparen mit Aktien und Fonds
Geht es ums Sparen für den Ruhestand, kommst du heute um Aktien oder Fonds nicht mehr herum. Sie sind nahezu unverzichtbar, um eine gute Rendite zu erzielen. Das macht sie langfristig zu den rentabelsten Formen der privaten Vorsorge.
Schließlich haben Aktien in der Vergangenheit eine durchschnittliche Rendite von zumindest vier Prozent erzielt. Das bedeutet: Hast du 100 Euro investiert, hast du bei einer Rendite von vier Prozent nach zehn Jahren schon über 14.720 Euro aus deinem Ersparten gemacht!
Wichtig zu wissen ist jedoch: Bei (Einzel-)Aktien und Investmentfonds (aktiv gemanagten „Sammlungen“ verschiedener Aktien) schwanken die Kurse oft stark. Es besteht also immer die Möglichkeit, dass die Kurse dann, wenn du in Rente gehst und auf dein Geld zugreifen willst, nicht optimal liegen. Ist das der Fall, solltest du in der Lage sein, die schlechte Phasen aussitzen – das ist allerdings nur möglich, wenn du noch weitere Rücklagen hast und nicht sofort auf das investierte Geld angewiesen bist!
Flexible Altersvorsorge mit einem ETF-Sparplan
ETFs (Exchange Traded Funds) sind Indexfonds, die an der Börse gehandelt werden. Solche Fonds bestehen (genau wie klassische Investmentfonds) aus Anteilen vieler verschiedener Unternehmen. Allerdings orientieren sich die Anteile von ETFs an einem bestimmten Index – etwa dem MSCI World oder dem DAX. Das hat zum einen zur Folge, dass ETFs nicht aktiv von einem Fondsmanager gemanagt werden müssen. Außerdem reduziert sich das Investitionsrisiko – gerade bei ETFs, die einen weltweiten Index abbilden. Solche ETFs haben nichts mit spekulativen Börsengeschäften zu tun, da sie breit in die Weltwirtschaft investieren.
Möchtest du kostengünstig und sicher in ETFs investieren, solltest du allerdings mindestens 15 Jahre bis zum Renteneintritt Zeit haben. Diese Investitionsdauer ist erforderlich, um Schwankungen der Aktienmärkte auszugleichen und dir gleichzeitig eine gute Rendite zu sichern.
So viel Geld solltest du mit 50 für die Rente gespart haben
Eine Faustregel besagt, dass du etwa 10 bis 15 (oder bestenfalls sogar 20) Prozent deines Nettoeinkommens für die private Altersvorsorge zurücklegen solltest. Bist du heute 50 Jahre alt, hast bereits 30 Jahre lang gearbeitet und durchschnittlich 20.000 Euro netto jährlich verdient, solltest du nach der Faustregel also mindestens 60.000 Euro gespart haben.
Je näher du dem Renteneintrittsalter kommst, desto höher sollten die gebildeten Rücklagen sein. Schließlich wird deine Zeit bis zum Ruhestand immer kürzer.
Fragst du dich, ob deine Rücklagen für die Rente ausreichend sind, spielt auch deine voraussichtliche Lebenserwartung eine entscheidende Rolle. Ob dein Geld für den Ruhestand reicht, hängt nämlich auch davon ab, wie lange dein Ruhestand dauern wird.
2020 betrug die Lebenserwartung hierzulande 78,9 Jahre für Männer und 83,6 Jahre für Frauen. Den Zeitraum vom Renteneintritt bis zum etwa 84. Lebensjahr müsstest du mit deinen angesparten 60.000 Euro also überbrücken. Ob du mit dem Betrag auskommst, ist von der Höhe deiner gesetzlichen Rente und deinem Lebensstandard abhängig.
Sollten deine Rücklagen noch nicht ausreichen, um deine Rentenzeit zu finanzieren, ist es noch nicht zu spät, um mit dem Sparen für die Rente zu starten
Altersvorsorge Ü45: Schon zu spät, um anzufangen?
Du bist 45 oder älter und hast noch keine ausreichenden Rücklagen für den Ruhestand gebildet? Keine Panik: Die Zeit drängt zwar, aber es ist noch nicht zu spät! Sogar mit 50+ ist es noch möglich, die Rentenlücke zu schließen und die Weichen für einen finanziell unbeschwerten Ruhestand zu stellen. Am besten gehst du folgendermaßen vor: 1. Rentenlücke berechnen
Berechne, wie oben bereits dargestellt, deine individuelle Rentenlücke. Nur, wenn klar ist, wie hoch deine gesetzliche Rente sein wird und wie viel Geld du monatlich im Ruhestand insgesamt benötigst, kannst du sinnvoll sparen.
2. Schnell handeln und profitieren
Zugegeben, mit 45+ bleibt dir weniger Zeit zum Sparen als jüngeren Jahrgängen. Dennoch stehen dir aber vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung, um deine Rentenlücke zu schließen. Lange aufschieben solltest du dein Vorsorgevorhaben nun aber nicht mehr. 3. Sofortrente – Einmalige Zahlung, sichere Rente
Hast du durch eine Erbschaft oder eine Lebensversicherung eine größere Geldsumme erhalten, kann ein Vertrag zur Sofortrente sinnvoll sein. Das von dir eingezahlte Kapital wird ab Rentenbeginn monatliche als Rente und damit als sicheres Einkommen ausgezahlt. Achte jedoch auf die Kosten! Sie können zwischen den Anbietern stark variieren. 4. Betriebsrente: Unterstützung deines Arbeitgebers nutzen
Mit Ü45 bist du sicherlich noch berufstätig. Nach wie vor hast du daher die Möglichkeit, die betriebliche Altersvorsorge über die Entgeltumwandlung zu nutzen, um deine Rente aufzubessern.
5. Private Rentenversicherung: Flexibilität und Sicherheit
Auch mit 45+ kannst du noch eine private Rentenversicherung als zusätzlichen Schutz im Alter abschließen. Du kannst dabei zwischen klassischer Rürup- oder Riester-Rente sowie fondsgebundene oder hybride Varianten wählen. 6. Soziale Leistungen und staatliche Unterstützung
Reichen deine gesetzliche Rente und die private Vorsorge nicht zum Leben aus, kannst du später auf staatliche Leistungen und Unterstützungen zurückgreifen. Dir können etwa Grundsicherung im Alter, Wohngeld und andere Hilfen zustehen. 7. Professionelle Beratung nutzen
Du fühlst dich mit dem Thema Finanzen und Altersvorsorge überfordert? Scheue dich nicht, die professionelle Hilfe eines Finanzberaters oder entsprechender Beratungsstellen in Anspruch zu nehmen. Mit den richtigen Schritten und etwas Motivation kannst du auch mit 45 oder 50+ noch einiges für deine finanzielle Zukunft tun!
So hilft dir bonify beim Sparen für den Ruhestand
bonify bietet keine Altersvorsorgeprodukte an – hält aber einige nützliche Funktionen bereit, die dir beim Sparen für den Ruhestand helfen:
1. Ausgabenanalyse und Budgetplanung:
Der bonify Finanzmanager macht es dir leicht, deine monatlichen Ausgaben zu tracken und zu kategorisieren. So verschaffst du dir einen Überblick über deine finanzielle Situation, deine finanzielle Fitness und erkennst, wo es Sparpotenzial gibt. Außerdem kannst du dir ein monatliches Budget festlegen und sicherstellen, dass du jeden Monat genug Geld für deine Altersvorsorge zurücklegt.
2. Finanzielle Bildung und Tipps:
bonify informiert dich mit Artikeln und Post regelmäßig über interessante Themen rund um Finanzen und Altersvorsorge. So bleibst du auf dem Laufenden und erhältst wertvolle Tipps rund um das Thema Geldmanagement.
Wichtig: bonify ersetzt natürlich keine professionelle Altersvorsorgeberatung. Hast du konkrete Fragen zur Altersvorsorge, dann wende ich am besten an die Deutsche Rentenversicherung.