Money-Challenges accepted: Mit Durchhaltevermögen zum Erfolg

Haushaltsbuch und Co. sind Dir zu langweilig? Dann teste Deinen Ehrgeiz mit sogenannten Spar- bzw. Money-Challenges. Die stellen Dich vor die ein oder andere Herausforderungen und halten Deinen inneren Schweinehund in Schach.

Julia Ptock
Sparen durchhalten

Geld sparen ist in den seltensten Fällen spannend und aufregend. Viel mehr muss man mit dem Klischee kämpfen, geizig zu sein. Das Sparen und Geiz zwei völlig unterschiedliche Dinge sind, haben wir bereits in unserem ersten Teil zu allgemeinen Spartipps verdeutlicht. 

In unserem zweiten Artikel Spartipps: Haushaltsbuch, Tagesbudget, Bons und Bargeld haben wir Euch gezeigt, wie man mit System spart, indem man damit beginnt, ein Haushaltsbuch zu führen und sich ein Tagesbudget festzulegen. Für viele ist das leider auch nicht spannend genug und der innere Schweinehund hat leichtes Spiel. Wenn auch Blutspenden als Nebenjob ebenso nicht für Dich in Frage kommt, dann gibt es durchaus auch andere Möglichkeiten, schnell viel Geld beiseite zu legen. Nämlich mit sogenannten Spar-Challenges. Nachfolgend wollen wir Dir einige Challenges vorstellen, die sicherlich auch Dir Freude am Sparen bringen werden. 

Bevor wir aber damit loslegen, wollen wir noch mal kurz auf den wichtigsten Punkt beim Sparen eingehen: das richtige Mindset! Dafür solltest Du drei Dinge beachten: 

#1 – Mache Dir einen Zeitplan!  Von wann bis wann willst Du sparen? Wenn es Dir hilft, mach Dir einen Termin im Kalender. 

#2 – Lege Dir ein Sparziel fest! Wer ein Ziel vor Augen hat, kann sich besser motivieren. Ziele können der nächste Urlaub sein oder der Aufbau eines Notgroschens. Übrigens hilft es sehr, die Ziele zu visualisieren. Klebe Dir beispielsweise ein Post-it an den Spiegel oder Schreibtisch, auf dem Dein Sparziel steht. 

#3 – Notiere Dir Deine Erfolge! Um nicht das Interesse zu verlieren, ist es wichtig, dass Du Dir Deine Erfolge notierst. So siehst Du bereits mit einem Blick, wie erfolgreich Dein Sparvorhaben ist und wie weit es noch bis zum Ziel ist.

Wenn das Mindset stimmt, dann steht den Spar-Challenges nichts mehr im Wege. In diesem Sinne: Challenge accepted! 

 Spar-Challenge Nr. 1: Der 5-Euro-Schein

Was Du brauchst: eine Sparbüchse, 5-Euro-Scheine

Wie viel wird gespart: unterschiedlich

Zeitraum: mindestens einen Monat

No gos: nur Kartenzahlung

Wie die Challenge funktioniert: Immer, wenn Du einen 5-Euro-Schein bekommst, legst Du ihn beiseite. Das fängt schon an der Kasse an: Wenn Du einen 5-Euro-Schein zurückerhältst, steckst Du ihn am besten gleich in ein Extrafach vom Portemonnaie. So kommst Du nicht in die Versuchung, ihn gleich wieder auszugeben. Zu Hause angekommen, wandert der Schein am besten gleich ins Sparschwein. Wenn Du die Challenge lang genug durchhältst, wirst Du Dich wundern, wie viel Geld Du zusammen gespart hast. 

Die Challenge eignet sich eigentlich fast für jeden. Problematisch wird die Umsetzung jedoch bei Menschen, die immer mit Karte zahlen und nie Kleingeld haben. 

 Spar-Challenge Nr. 2: Der 52-Wochen-Spar-Marathon

Was Du brauchst: eine Sparbüchse, Durchhaltevermögen

Wie viel wird gespart: insgesamt 1.378 Euro

Zeitraum: 52 Wochen

No gos: keine

Der Spar-Marathon ist wie jeder Marathon auf eine lange Zeit angelegt und wird zum Ende hin immer schwieriger. Aber es lohnt sich, da sich zum Schluss 1.378 Euro in Deinem Sparschwein befinden. Zum Ablauf: In der ersten Woche des Jahres wirfst Du einen Euro in die Sparbüchse, in Kalenderwoche zwei sind es bereits zwei Euro und in der dritten Woche drei Euro. Zum Ende des Jahres werden die Beträge entsprechend höher, in der letzten Woche des Jahres sparst Du nämlich 52 Euro. Das Prinzip ist extrem einfach, aber auch schwer durchzuhalten. Aber es lohnt sich, denn mit knapp 1.400 Euro kann man schon eine ganze Menge anfangen. 

Eine Variante des 52-Wochen-Spar-Marathons ist übrigens das sogenannte Raten-Sparen. Das lohnt sich dann, wenn Du ohnehin schon monatlich eine gewisse Summe beiseite legst. Ähnlich wie beim Marathon erhöhst Du Deinen bereits vorhandenen Sparbetrag um eine Rate. Wenn Du also generell bereits monatlich 100 Euro sparst, kannst Du im Januar 110 Euro beiseitelegen, im Februar 120, im März 130 und so weiter und so weiter. Somit hast Du ganz nebenbei noch einmal extra 120 Euro gespart. 

 Spar-Challenge Nr. 3: Die Kleingeld-Challenge 

Was Du brauchst: eine Sparbüchse, Kleingeld

Wie viel wird gespart: unterschiedlich

Zeitraum: mindestens einen Monat

No gos: nur Kartenzahlung

Frei nach dem Sprichwort “Auch Kleinvieh macht Mist.“ geht es bei der Kleingeld-Challenge darum, das Kleingeld zu sparen. Wer viel mit Bargeld bezahlt, kennt das Problem: Das Portemonnaie wird irgendwann aufgrund der vielen Münzen ziemlich dick. Diese Kleingeldsammlung kann direkt in die Sparbüchse wandern. Dabei ist es natürlich Dir überlassen, ob Du das komplette Kleingeld – inkl. ein und zwei Euro Münzen – in das Sparschwein steckst oder eben nur Münzen bis 50 Cent. 

Kleiner Tipp: Um die Motivation nicht zu verlieren, kannst Du statt einer normalen Spardose ein großes Glas oder eine Flasche mit breitem Ausguss verwenden. Dann kannst Du Deinen Ersparnissen im wahrsten Sinne des Wortes beim Wachsen zusehen. Wenn Du das Glas dann auch noch so in Deiner Wohnung oder Deinem Zimmer platzierst, dass Du es täglich siehst, steht dem Erfolg eigentlich nichts mehr im Wege. 

 Spar-Challenge Nr. 4: Die 10-Euro-Woche

Was Du brauchst: ein festgelegtes Wochenbudget 

Wie viel wird gespart: unterschiedlich

Zeitraum: mindestens eine Woche

No gos: keine

Wie die Kleingeldhelden richtig feststellen, handelt es sich bei der 10-Euro-Woche nicht um eine Spar-Challenge im engeren Sinne. Vielmehr geht es darum, in der Woche mit zehn Euro auszukommen. 

Zehn Euro sind dabei nicht sonderlich viel Budget für eine Woche, aber ein Versuch lohnt sich sicherlich. Wer bereits ein “realistisches“ Tagesbudget für sich festgelegt hat, kann dies für die Woche summieren und zum Beispiel versuchen, nur mit der Hälfte auszukommen. 

Ein Beispiel: Wenn Dir täglich 25 Euro für Lebensmittel, Hobby, Kaffee mit Freunden und Ähnliches zur Verfügung stehen, sind das in der Woche 175 Euro. Halbierst Du den Betrag, sind es noch 87,5 Euro. Du kannst Dich dann nach und nach an niedrigere Wochenbudgets herantasten. 

Die Spar-Challenges sind natürlich nicht in Stein gemeißelt. Wenn Du ein bestimmtes Sparziel vor Augen hast, kannst Du auch selbstständig einen Sparplan entwerfen. Wenn Du Dir zum Beispiel vorgenommen hast, im Jahr 1.000 Euro zu sparen, kannst Du selbst festlegen, wie viel Du wöchentlich oder monatlich beiseitelegen willst. Wichtig ist, dass Du den Plan schriftlich festhältst, um ihn auch durchzuhalten. Denn genau darum geht es am Ende: durchhalten und das selbst gesteckte Ziel erreichen. 

Julia Ptock