Girokonto eröffnen
In diesem Artikel erfährst du alles, was rund um das Thema Konto eröffnen, ob online oder in der Filiale.
In diesem Artikel geht es um ein Thema, mit dem jeder Erwachsene früher eher als später in Berührung kommt: Konten. Genauer gesagt erfährst du alles rund um das Thema Girokonto eröffnen.
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Was ist ein Konto?
Das Wort Konto wird vom italienischen Wort conto, zu Deutsch “Rechnung”, hergeleitet. Dieser Begriff wiederum stammt vom lateinischen computus, also “Berechnung”. Im Endeffekt ist Bankkonto eine Sammelbezeichnung für Konten, die an eine Bankverbindung gekoppelt sind. Dieser Begriff wird nicht nur für Konten bei Banken, sondern auch für Konten bei Sparkassen verwendet. Die geläufigste, und somit auch die wichtigste Form ist das Girokonto. Das ist die Kontoart, bei der alle baren sowie bargeldlosen Zahlungsverfahren abgewickelt werden. Aus der heutigen Welt also nicht mehr wegzudenken. Zu den anderen Kontoarten gehören: das Anderkonto, Fremdwährungskonto, Jugendkonto, Kautionskonto, Sparkonto, Sperrkonto, Tagesgeldkonto, Termingeldkonto, Treuhandkonto (Geldkonten), Metallkonto oder Wertpapierdepot (Sachkonten).
Wozu brauche ich ein Konto?
Wie du dir sicher denken kannst, lautet die Antwort hierauf: zu allem. Die wichtigste Funktion eines Kontos ist natürlich zum Erhalten von bargeldlosen Zahlungen, wie etwa Gehalt oder Rente. Ähnlich können mit einem Konto auch größere Summen an andere Konten überwiesen werden, wie etwa die Monatsmiete oder es können andere Daueraufträge eingerichtet werden. Auch Onlineeinkäufe, von denen wir jetzt pandemiebedingt noch mehr tätigen als je zuvor, werden zum großen Teil über Girokonten abgewickelt. Ich kann also mit absoluter Sicherheit sagen, dass jeder erwachsene Mensch mindestens ein Konto braucht, außer vielleicht Häftlingen, und selbst die haben vermutlich eins.
Unter welchen Bedingungen kann ich ein Girokonto eröffnen?
Da ein Konto, wie gesagt, aus dem modernen Erwachsenenleben nicht mehr wegzudenken ist, hat grundsätzlich jeder Deutsche das Recht auf ein Konto in der Bundesrepublik. Ein Mensch, der ein Konto eröffnet, ist sogenannter Kontoinhaber. Somit ist er der Träger von sowohl Pflichten als auch Rechten in Bezug auf das Konto. Das heißt natürlich auch, dass es einige inoffizielle Voraussetzungen für eine Kontoeröffnung gibt. Wobei man hier noch anmerken sollte, dass es natürlich vereinzelt auch Ausnahmen geben kann, müssen meist zumindest ein Großteil dieser Bedingungen erfüllt werden:
Der Kontoinhaber in spe muss volljährig sein. Für Minderjährige kann ein Girokonto nur mit Zustimmung beider Elternteile eröffnet werden, was ja im Endeffekt eigentlich wieder heißt, dass es von Volljährigen eröffnet wird.
Außerdem muss der Anwärter einen festen Wohnsitz in Deutschland haben, oder in dem Land, in dem er ein Konto eröffnen möchte. Auch hier gibt's natürlich Ausnahmen, aber wir gehen jetzt mal davon aus, dass die meisten Leute Offshore-Konten auf den Seychellen haben.
Im Regelfall ist eine gute oder sehr gute Bonität erfordert, oder zumindest stark erwünscht.
Gerne gesehen sind natürlich auch möglichst regelmäßige Einkommen. Ob aus selbständiger Tätigkeit oder dank einem Angestelltenverhältnis, spielt eigentlich weniger eine Rolle.
Ungern gesehen sind hingegen der Bezug von Sozialleistungen oder andere offene Verpflichtungen. Aber an der Stelle möchte ich nochmals betonen, dass jeder, unabhängig von Gesellschaftsschicht oder sozialen Stellung, das Recht auf ein Konto hat. Es ist nur eben nicht gerader der Traum eines Bankberaters.
Worauf muss ich bei der Wahl des Kontos achten?
Vordem du ein Konto eröffnest, musst du dich natürlich erst mal für eins entscheiden. Und wie das heutzutage nun mal so ist, haben wir eher ein Überangebot als eine Auswahlknappheit. Seien es Direktbanken im Internet, oder doch die Sparkassenfiliale im Einkaufszentrum. Aber worauf solltest du denn Acht geben?
Wichtig ist auf jeden Fall eine kostenlose Kontoführung. Teilweise können Transaktionskosten bei gewissen Positionen anfallen, oder oft sind Kontoauszüge in Papierform ebenfalls kostenpflichtig. Du solltest auch darauf achten, dass dir die Bankkarte ohne Kartenentgelt bereitgestellt wird. Du solltest also die Vertragsbedingen bezüglich Kosten genauesten unter die Lupe nehmen.
Viele Banken setzten einen Mindestgeldeingang voraus, sprich es gibt eine Betrag, der monatlich eingezahlt werden muss. Diese sind von Bank zu Bank in unterschiedlicher Höhe und können auch mit den Kontoführungsgebühren verknüpft sein. Das bedeutet dann, dass erst ab einer bestimmten Summe auf dem Konto keine Kontoführungsgebühren mehr berechnet werden. Wenn du finanziell stabil bist und nicht gerade Geringverdiener, dann wären diese Konditionen für dich nicht das Ende der Welt. Solltest du aber Student, Schüler, Auszubildender, Rentner oder Erwerbsloser sein, dann ist das auf keinen Fall etwas für dich.
Bankkarten sollten kostenlos sein, ebenso Abhebungen und Einzahlungen im Inland. Über die Kosten, die im Ausland anfallen würden, lohnt es sich auch, sich zu informieren. Direktbanken ohne Filialen gehören oft zu Bankenverbänden. Cashpool und Cash Group gehören zu den Bekanntesten. Für dich heißt das, dass du auch bei Onlinebanken genug Möglichkeiten hast kostenlos an Bargeld zu kommen.
Wenn deine Bonität es zulässt, hättest du auch die Option eines Dispokredits. Umgangssprachlich würde man sagen, du kannst ins Minus gehen. Wieweit hängt von deinem monatlichem Zahlungszufluss ab und ist normalerweise zwei- bis dreimal so viel, bei hohem Einkommen allerdings noch mehr. Hier gilt es, auf den Zinssatz zu achten. Diese sind meistens höher als bei Ratenkrediten. Wenn du also vorhast, das Dispo auch auszureizen, schau dir eventuell lieber Ratenkredite an. Wenn du das Kreditlimit überschreitest, dann nennt man das “geduldete Überziehung”. Auch hier fallen Zinsen an.
Es gibt auch die sogenannte Guthabenverzinsung. Allerdings ist die nur sinnvoll, wenn kein Dispokredit beansprucht wird. Die Zinssätze variieren von Bank zu Bank, und sind bei Normalverdienern eher unnötig, da sie dann vermutlich nur Centbeträge erwirtschaften.
Es gibt oft Paketangebote, besonders häufig sind das Kreditkarten und Tagesgeldkonten. Banken, die diese Angeboten anbieten, handeln nicht ganz uneigennützig. Schließlich wollen sie ja im Endeffekt, dass so viele Konten wie möglich genutzt werden. Hier ist es also wichtig, dass du darauf achtest, was du wirklich brauchst. Sollte zum Beispiel eine Kreditkarte für dich unentbehrlich sein, dann lohnt es sich andere Angebote in Erwägung zu ziehen. Dinge wie Kartengebühr oder Kosten für den Einsatz im Ausland sind oft Gesprächspunkte bei Beratungen.
Im digitalen Zeitalter ist das Online-Banking nicht mehr wegzudenken. Im Vordergrund sollte hier die Sicherheit sein. Zwar musst du dann mit dem manchmal etwas längerem Vorgang klarkommen, aber immer lieber mehr Sicherheitseinstellungen und etwas weniger Komfort als umgekehrt.
Du solltest darauf achten, dass du Ansprechpartner hast. Gerade bei Online-Banken kann das Serviceniveau vergleichsweise niedrig sein. Informiere dich, inwiefern es einen Kundenservice gibt. Sind sie per Hotline oder nur per E-Mail erreichbar? Wenn letzteres der Fall sein sollte, wie lange brauchen sie um zu antworten? Lies dir Erfahrungsberichte von anderen Kunden und Bewertung aus Finanz- und Wirtschaftsmagazinen.
Wie eröffne ich ein Konto online?
Konten können im heutigen Zeitalter nicht nur in Filialen, sondern auch online eröffnet werden. Wie bei allem, das online passiert, geht das 24/7 und auch an Feiertagen. Den Standardprozess könnte man in 2 Etappen einteilen.
Hast du dich also für eine Bank oder ein Girokonto entschieden, kannst du sofort den Antragslink klicken. Parallel dazu erfährst du mehr über die Konditionen und Leistungen, bevor es dann zum eigentlichen Antrag geht. Der kann am Bildschirm ausgefüllt werden. Anschließend solltest du den Antrag ausdrucken.
Danach musst du zur Post. Das ist gesetzlich unter dem Geldwäschegesetz vorgeschrieben. Postangestellte sind befugt, die Daten auf dem unterschriebenen Antrag mit denen auf deinem Personalausweis abzugleichen. Anschließend sendet der Mitarbeiter dann den geprüften Antrag zur Bank. Die anfallenden Kosten zahlt die Bank, und du bekommst dann per Post deine Unterlagen, also Kontonummer, Bankkarte, TAN, PIN und so weiter, innerhalb der nächsten Tage. Selbstverständlich alle einzeln verschickt, aus Sicherheitsgründen.
Die Ausnahme: In sehr seltenen Fällen kann anstatt dem Postident-Verfahren das sogenannte Video-Ident-Verfahren gemacht werden. Hier werden die Daten per Videocall abgeglichen und die Kontodaten per E-Mail verschickt (die Karte aus offensichtlichen Gründen nicht). Das geht zum Beispiel bei der Deutschen Bank, Comdirekt oder N26.
Girokonten online Vergleichen und Eröffnen
Wie eröffne ich ein Konto in einer Filiale?
Manche Leute lassen lieber die Profis machen und gehen einfach direkt in eine Bank. Dazu musst du lediglich deinen Perso mitbringen. Allerdings wäre ein Anruf bei der Bank, um vorher einen Termin zu machen, nicht verkehrt. Zwingend notwendig ist es aber meist nicht. Ähnlich wie beim Onlineverfahren bekommst du alle Unterlagen per Post separat zugeschickt. Das heißt also, dass du auch in der Bank nicht sofort alles in die Hand gedrückt bekommst, falls du das gehofft hast. Ist aber eigentlich auch logisch, denn die Bankkarte ist ja mit deinem Namen versehen und muss daher erst noch gedruckt werden. Solltest du gleich ein Dispo anlegen wollen, dann brauchst du außer deinem Perso noch monatliche Einkommensnachweise, deinen Arbeitsvertrag mit Gehaltsausweisen oder Kontoauszüge mit Gehaltseingängen. In vielen Fällen kannst du aber, sobald das Konto erstellt wurde, im Onlinebereich von zu Hause aus ein Dispo einrichten. Der Verfügungsrahmen richtet sich dann nach den Zahlungen, die bisher auf dem Konto eingegangen sind.
Wie kann ich ein Girokonto wechseln?
Vielleicht hast du ja schon ein Konto (dann dürften die obigen Informationen für dich nichts Neues sein), aber du möchtest gerne wechseln. Im Regelfall hilft dir deine neue Bank dabei. Etwa übernimmt sie automatisch Daueraufträge. Das nennt sich der freiwillige, digitale Wechselservice. Dazu holen sich die Geldinstitute Hilfe in Form eines anderen Anbieters. Zusammen werden dann Ein- und Ausgänge auf dem Konto analysiert und übertragen. Beispielsweise informieren sie auch deinen Arbeitgeber und teilen ihm die neue Bankverbindung mit, wenn das nicht praktisch ist. Banken sind eh verpflichtet den Umzug abzuwickeln, man nennt es Kontowechselhilfe. Wichtig ist also, dass die beiden Konten kurze Zeit parallel laufen.
Haben Konten Einfluss auf die Bonität?
Wer mehrere Girokonten und Kreditkarten besitzt, wird von der Schufa schlechter bewertet. Nicht nur die Schufa, alle Auskunfteien stufen mehrere Girokonten als problematisch ein. Warum? Mehrere Girokonten werden von Auskunfteien als Zeichen der Unzuverlässigkeit angesehen. Deswegen empfehlen wir dir, die unnötigen Konten zu kündigen. Auch ständiges Wechseln deines Girokontos solltest du vermeiden. Das hätte alles einen negativen Einfluss auf deine Kreditwürdigkeit oder Bonität.
Tipp: Lies hier noch mehr Tipps, wie du deine Bonität verbessern kannst!
Hat die Bonität etwas mit der Kontoeröffnung zu tun?
Wie bereits erwähnt, ist eine gute oder sehr gute Bonität stark erwünscht. Du möchtest das beste Konto, mit einer Kreditkarte und einem hohen Dispo? Dann ist das gut für die Kreditwürdigkeit - besonders dann, wenn du den Dispo immer ausgleichst und nicht überziehst. Jedoch bekommst du solche Angebote nur, wenn deine Bonität schon gut ist. Personen mit einer schlechten Bonität bekommen die besten Angebote nicht!
Fazit zu Girokonten
Dass Girokonten eine Notwendigkeit sind, brauche ich dir ja jetzt nicht mehr zu erzählen. Jeder Erwachsene braucht eins. Die Frage ist also nicht ob, sondern welches. Direktbanken sind oft einen Ticken günstiger, dafür hast du keine Filialen und kannst nicht einfach irgendwo einmarschieren, wenn du Fragen hast. Ansonsten sind sie aber eine valide und zunehmend populäre Option. Wichtig ist also einfach, dass du dich gut informierst und ein Konto findest, das für dich persönlich gut geeignet ist. Wir haben ja nicht alle die gleichen Bedürfnisse. Solltest du dich trotz Recherche geirrt haben, dann ist das auch nicht so schlimm. Wie oben beschrieben, kann man ja auch einfach wechseln.