Girokonto: Deutsche zahlen mehr als 4 Milliarden Euro Kontoführungsgebühren

78,75 Millionen Bankkunden zahlen rund 4,02 Milliarden Euro im Jahr für ihr Girokonto. Das muss aber nicht sein! Genau 100 Banken und Sparkassen bieten in Deutschland ein Girokonto ohne Kontoführungsgebühren.

Julia Ptock
Deutsche Kontoführungsgebühren

Seit einigen Jahren verlangen Banken Kontoführungsgebühren für Girokonten. Das Verbraucherportal Biallo hat nun im Auftrag der Direktbank ING untersucht, wie viel Geld deutsche Girokontobesitzer pro Jahr für ihr Konto zahlen. Das Ergebnis: 78,75 Millionen Bankkunden zahlen rund 4,02 Milliarden Euro im Jahr für ihr Girokonto. Auf den einzelnen Bankkunden heruntergebrochen sind das 51 Euro im Jahr. 

Dabei ist das nicht mal nötig. Wie die Analyse zeigt, bieten derzeit noch genau 100 Banken und Sparkassen in Deutschland ein Girokonto an, für das keine Monatspauschale fällig wird.  

Deutsche Bankkontobesitzer könnten demnach im Umkehrschluss eine ganze Menge Geld sparen. Bei der ING geht man davon aus, dass das Sparpotenzial deutlich höher ist. Der Grund: Für die Analyse wurden nur die monatliche Grundgebühr, die regionale und überregionale Banken und Sparkassen für das günstigste Filialkonto ihren Kunden in Rechnung stellen, berücksichtigt. Die meisten Institute berechnen jedoch pro Jahr für die Girocard, die man u. a. für das Geldabheben braucht, einen Betrag von bis zu 18 Euro. Zudem werden beim klassischen Filialkonto außerdem Gebühren für beleghafte Überweisungen oder Daueraufträge berechnet.

 Frankfurter und Hamburger zahlen am meisten

Die ING-Analyse kommt außerdem zu dem Ergebnis, dass es erhebliche Unterschiede bei der Höhe der Kontoführungsgebühren zwischen den einzelnen Bundesländern und den größeren Städten gibt. 

Im Vergleich der Bundesländer zahlen Berliner mit Abstand am wenigsten für ihr Girokonto. Pro Jahr fallen 37,14 Euro an. Auf Platz zwei findet sich das Saarland mit 40,67 Euro und auf Platz drei Mecklenburg-Vorpommern mit 44,84 Euro. Schlusslichter sind die Bundesländer Schleswig-Holstein (59,45 Euro), Sachsen (62,54 Euro) und Hamburg (68,02 Euro). Demnach zahlen die Hamburger fast 31 Euro mehr als die Berliner. 

Die teuerste Girokonten-Großstadt ist Frankfurt mit einem Jahresdurchschnittspreis von 73,36 Euro vor Leipzig mit 71,35 Euro. Die günstigste Stadt ist Dresden mit einem Jahrespreis von 28,95 Euro. Demnach zahlen die Frankfurter mehr als 44 Euro mehr als die Dresdner. Der Blick auf die größeren Städte Deutschlands ergibt folgendes Ranking: 

Dresden mit 28,95 Euro

Dortmund mit 34,60 Euro

Berlin mit 37,14 Euro

München mit 38,07 Euro

Köln mit 38,90 Euro

Stuttgart mit 40,80

Bochum mit 45,71 Euro

Hannover mit 48,85 Euro

Essen mit 53,83 Euro 

Duisburg mit 54,75 Euro

Bremen mit 58,07 Euro

Hamburg mit 68,02 Euro

Düsseldorf mit 68,84 Euro

Nürnberg mit 69,49 Euro

Leipzig mit 71,35 Euro

Frankfurt am Main mit 73,26 Euro

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Julia Ptock