Vom Kriminalkommissar zum Bonifier
Eine schlechte Bonität kann jeden ereilen, auch einen Kriminalbeamten. Wir zeigen Euch, was passiert ist und wie er seine Bonität in den Griff bekommen hat.
Eine Geschichte, die nur das Leben schreibt: ein Kriminalbeamter kann seine schlechte Bonität nicht nachvollziehen, kündigt seinen sicheren Job und fängt bei bonify an.
Schlechte Bonität trotz sicheren Jobs und pünktlichen Zahlungen
Ende Zwanzig, leger gekleidet, MacBook, Fahrrad, kleines Gepäck: Philipp Hommelsheim passt eigentlich ins Bild einer Uni und ginge problemlos als Student durch. Tatsächlich war er jedoch sechs Jahre Kommissar beim Bundeskriminalamt und genoss die üblichen Privilegien des Beamtentums: ein regelmäßiges, sicheres und gutes Einkommen.
Kredite, Rechnungen oder Verträge bezahlte er stets pünktlich und vollständig. Solvent, jung und mit einem sichereren Job klingt er eigentlich nach dem perfekten Kunden für Unternehmen aller Art.
Während seines Studiums vor der Beamtenlaufbahn wohnte er in verschiedenen Städten und Wohngemeinschaften. Giro- und Kreditkartenkonten sammelten sich an. Handyverträge schloss er für sich und seine minderjährige Schwester ab. Die günstige Gelegenheit einer 0%-Finanzierung für das MacBook wurde ebenfalls genutzt. Nachdem er 2014 aus Westdeutschland wieder in seine Heimat nach Berlin umzog, wählte er als Wohnort Kreuzberg aus. Ein schöner Kietz mit viel Grün. Alles an sich nichts Ungewöhnliches.
Wenig später verkaufte Philipp sein Auto und wollte von nun an verstärkt Carsharing-Angebote nutzen, die besonders bei jungen Menschen sehr beliebt sind. Doch seine Anmeldung wurde prompt abgelehnt. Die Beantwortung der Frage nach dem „Warum?“ führte ihn in die unübersichtliche und komplexe Welt der Bonitätsbewertungen. „Eigentlich haben doch nur Leute, die ihre Rechnungen oder Kredite nicht bezahlen, Schwierigkeiten mit ihrer Bonitätsbewertung.“, dachte er. Weit gefehlt. Er fand heraus, dass die Bonitätsbewertung auch von vielen anderen Faktoren abhängt und bei vielen Alltagsgeschäften eine entscheidende Rolle spielt.
Was genau war passiert?
Im Zuge der Registrierung bei dem Carsharing Anbieter wurde routinemäßig eine Bonitätsprüfung durchgeführt. Die Abfrage von Philipps Daten bei einer Auskunftei ergab einen unterdurchschnittlichen Scorewert. Sogar niedriger als der Wert, den sich der Carsharing Anbieter selbst als Untergrenze gesetzt hatte, um im eigenen Ermessen zu entscheiden. Das Ergebnis: Philipp wurde automatisch als Kunde abgelehnt – obwohl er noch nie Zahlungsschwierigkeiten hatte!
Auf der Suche nach einer Erklärung für seine schlechte Bonitätsbewertung holte er zunächst kostenlose Selbstauskünfte bei den fünf größten Auskunfteien Deutschlands ein. Es waren keine falschen oder fehlerhaften Daten über ihn gespeichert; dennoch war sein Bonitätsscore unterdurchschnittlich.
Der Carsharing Anbieter nahm ihn schlussendlich doch als Kunden an, nachdem mehrere Medien – beispielsweise die Berliner Morgenpost und der Tagesspiegel – über seinen Fall berichtet hatten und er den Berliner Beauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit eingeschaltet hatte.
Wie Philipp seine Bonität in den Griff bekam
Philipps Bonitätsscore hat sich übrigens wieder verbessert: die Löschung eines nicht mehr benötigten Girokontos, die Löschung eines Kredits (Fristablauf nach drei Jahren nach vollständiger Rückzahlung) sowie die Übertragung des Handvertrages auf die inzwischen volljährige Schwester führten zur Verbesserung von 7%-Punkten des SCHUFA Basisscores.
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