Ist es sinnvoll, einen Urlaub zu finanzieren? Frag bonify!

Erstmal: ich teile deine Vorfreude auf den Sommer und Urlaub voll und ganz! Dann fangen wir doch gleich mal mit den finanziellen Überlegungen an, die du machen solltest, vordem du auf „buchen“ drücken kannst! 

Denk lieber zweimal nach, bevor du dir eine Urlaubsfinanzierung zulegst. 

Es mag harmlos erscheinen, sich Geld für eine Reise zu leihen. Besonders, nachdem man so lange eingesperrt war. Aber wenn uns die Pandemie etwas gelehrt hat, dann, dass sich das Leben jeden Augenblick ändern kann. Also, selbst wenn du sorgfältig kalkuliert hast und das Budget an sich vorhanden ist, gibt es vielleicht doch noch das eine oder andere Fettnäpfchen, in das du treten könntest. 

Erstens kann die Verwendung einer Kreditkarte zur Finanzierung deiner Reise hohen Zinssätzen ausgesetzt sein – meine Freunde von der Federal Reserve stellten den durchschnittlichen Kreditkartenzinssatz ab dem ersten Quartal 2021 bei 14,75 % fest. Zudem haben Kreditkarten keine festgelegten Rückzahlungsbedingungen, wie etwa Ratenkredite. Wenn du dir also nur die Mindestzahlung leisten kannst, wird es dich mehr kosten und dich länger verschulden.

Bei einem Privatkredit könnten die Konditionen etwas besser sein. Der durchschnittliche Zinssatz für einen zweijährigen Privatkredit betrug laut der Federal Reserve im ersten Quartal 2021 9,46 %. Mit einem Privatkredit kannst du eine vorher festgelegte Rückzahlungsdauer anlegen beziehungsweise aussuchen. Aber Achtung, wenn du noch weitere Reisen planst, und dir dafür auch wieder Geld leihen willst. Dann können sich schnell Schulden summieren und somit natürlich auch die Zinsen. 

Selbst wenn du es dir leisten kannst, die Schulden zurückzuzahlen, könnte es durch einen Privatkredit oder eine Kreditkartenzahlung schwerer für dich werden, auf andere finanzielle Ziele hinzuarbeiten. Zum Beispiel möchtest du ja vielleicht einen robusten Notfallfonds aufbauen, Schulden abzahlen oder für ein Eigenheim sparen. Überlege, wie sich eine monatliche Zahlung kurz- und langfristig auf deine allgemeine finanzielle Gesundheit auswirken könnte.

Berücksichtige die Kosten für die Verwendung von „Jetzt kaufen, später bezahlen“ für die Urlaubsfinanzierung

„Jetzt kaufen, später bezahlen“-Dienste sind eine beliebte Art, Waren und Dienstleistungen einzukaufen. Sie können aber genauso kostspielig sein wie traditionelle Urlaubsfinanzierungsoptionen – oder sogar noch teurer. Zum Beispiel gibt es Finanzierungsanbieter, die mit ausgewählten Reise-Websites Zinssätze von 0 % anbieten. Aber andererseits kannst du auch bei einem effektiven Jahreszins von 30 % landen, je nach Angebot.

Andere „Jetzt kaufen, später bezahlen“-Plattformen wie PayPals Pay in 4, Sezzle und Afterpay bieten dir die Möglichkeit, dir das Geld ohne Zinsen zu leihen. In der Regel musst du aber den gesamten Betrag innerhalb von sechs Wochen zurückzahlen. Und ehrlich gesagt, wenn du dir das leisten kannst, könntest du auch einfach sparen. 

Einige Kreditkartenunternehmen ermöglichen es dir, bestimmte Einkäufe mit einem festgelegten monatlichen Rückzahlungsplan abzuschließen. Obwohl dir keine Zinsen berechnet werden, kann die monatliche Gebühr aufgrund einer Reihe von Faktoren variieren.

Denke auch daran, dass du mehr als nur Geld für Flug, Hotel und Mietwagen brauchen wirst. Zum Beispiel ist es eine gute Idee, eine Reiseversicherung abzuschließen. Insbesondere, weil die Pandemie andauert und sich die Reisebeschränkungen ändern können. Zudem können sich die Kosten für Lebensmittel, Veranstaltungstickets, Sicherheitsprotokolle und andere Reisekosten schnell summieren.

Wie man verhindert, dass der Traumurlaub zu einem Schuldenalptraum wird

Letztlich entscheidest du selbst, wie du deinen Urlaub finanzieren willst. Aber wenn du dich amüsieren willst, ohne dich deswegen in Schulden zu stürzen, sind hier einige Profi-Tipps für dich. 

Lege ein Sparziel fest: Überlege, wann du reisen willst, und berechne, wie viel es kosten wird. Teile diesen Betrag durch die Anzahl der Monate, die noch bis zum Reisedatum bleiben. Wenn die Reise beispielsweise in acht Monaten ist und 3.000 € kostet, müsstest du bis dahin 375 € pro Monat sparen. Und denke daran, dass du das Geld wahrscheinlich vor deiner Abreise benötigen wirst, da es am besten ist, Flüge und Hotels im Voraus zu buchen.

Wenn du eine Kreditkarte verwenden möchtest, beantrage eine Karte mit Reiseprämien: Viele Reisekreditkarten bieten große Einführungsboni, mit denen du eventuell deine Reise bezahlen kannst – manchmal in Höhe von Hunderten von Euros. In den meisten Fällen musst du aber eine bestimmte Summe Geld ausgeben, um den Bonus zu verdienen. 

Bleib flexibel: Je mehr Corona unter Kontrolle gerät, desto mehr Aktivitäten scheinen sich zu eröffnen. Zu sagen, dass die letzten Jahre hart waren, ist die Untertreibung des Jahrhunderts. Ich würde dir also keinen Vorwurf machen, wenn du lieber früher als später reisen möchtest. Aber trotzdem ist es eine gute Idee, bei den Reisedaten flexibel zu bleiben. Je nachdem, wohin du reisen willst, sind einige Monate günstiger als andere. Auch bei Flügen und Hotels können sich die Preise häufig ändern. Also umschauen und vergleichen. 

Versuche dir etwas Taschengeld zu verdienen: Wenn dir dein aktuelles Reisebudget Sorgen macht und du etwas Freizeit hast, solltest du nach Möglichkeiten suchen, etwas zusätzliches Geld für die Urlaubskasse zu verdienen. Zum Beispiel könnten Mitfahrdienste wie Uber und Lyft eine Überlegung wert sein. Wenn du keine Lust auf so viel Kundenkontakt hast, könntest du Restaurantlieferung in Betracht ziehen. Aber auch andere Jobs, wie Kellnern oder Babysitten sind valide Optionen. 

Wie auch immer du dich entscheidest, ich wünsche dir viel Erfolg bei deinen Reiseplänen und natürlich einen fantastischen Urlaub! Ich hoffe, dieser Artikel hilft, das richtige Gleichgewicht zwischen Reisewünschen und finanziellem Wohlbefinden zu erreichen.