“Unternehmen sind dazu da, Probleme zu lösen” Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus zu Gast bei bonify

bonify gehört jetzt offiziell zu den vielversprechendsten FinTechs der Welt! Das bestätigt uns die Aufnahme in die Liste der FinTech 250 von CB Insights

Elisa Thiem
Muhammad Yunus zu Gast bei bonify

„Wann immer ich ein Problem sehe, gründe ich ein Unternehmen, um es zu lösen“, sagt der Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus aus Bangladesch. So gehen dem Wirtschaftsprofessor und Gründer der Grameen Bank die Geschäftsideen nie aus. Allein in Bangladesch ist der 76-jährige inzwischen in mehr als 60 Unternehmen involviert. Seine Erfahrung und Vision einer Welt ohne Armut, Klimawandel und Arbeitslosigkeit hat Yunus jetzt mit uns und 15 ausgewählten Gründern und Investoren aus der Berliner Start-up-Szene geteilt. Mit dabei waren nicht nur die Gründer von Zalando, Interhyp, Secret Escapes, Project A Ventures, capiton und nebenan.de, sondern auch einige bonify-Investoren.

Muhammad Yunus zu Gast bei bonify in Berliner Büro
Fotografin: Maddalena Zampitelli

 Was bonify von Muhammad Yunus mitnehmen konnte

Ziel unseres moderierten Dialogs mit dem Serienunternehmer Yunus war die kritische Auseinandersetzung mit dem gesellschaftlichen Veränderungspotenzial unternehmerischer Tätigkeit. Ein Thema, mit dem sich das bonify-Team schon lange beschäftigt. Denn: Seit unserer Gründung setzen wir uns mit der Frage auseinander, wie möglichst viele Menschen Transparenz bezüglich ihrer Bonität bekommen und von fairen Konditionen für Finanzdienstleistungen profitieren können.

Die Diskussion mit Yunus am Mittwoch verdeutlichte, wie sich Investitionen und Geschäftsmodelle mit sozialen Belangen in Einklang bringen lassen, und welchen Mehrwert das hat: „Unternehmen, die ein gesellschaftliches Problem lösen, werden die Welt schneller verändern, als Unternehmen, die nur Geld bringen“, so Yunus. Mit der Vergabe von Mikrokrediten an arme Frauen hat er schon in den 70er Jahren „die Finanzindustrie vom Kopf auf die Füße gestellt“. Dafür wurde der Gründer der Grameen Bank und Erfinder des modernen ‚Social Business’ Ansatzes 2012 vom Fortune Magazine zu einem der zwölf bedeutendsten Unternehmer unserer Zeit gekürt.

 Muhammad Yunus Vision 

Eine Welt ohne Armut, Klimawandel und Arbeitslosigkeit. Treibende Kraft für die Lösung dieser globalen Herausforderungen sei die Kreativität von Unternehmern. Diese gelte es zu fördern, meint Yunus. Seiner Ansicht nach ist Arbeitslosigkeit ein von Menschen erdachtes Problem. Früher hätte es das nicht gegeben: „Unsere Vorfahren in der Höhle waren alle selbständig“. Erst mit der Zivilisation sei der Unternehmergeist unterdrückt worden. „Wir sind zu Arbeitskräften geworden, weil man uns dazu abgestempelt hat“.  

Möglich gemacht haben den prominenten Besuch bei bonify Caroline Schmutte, die Deutschland-Repräsentantin der Bill & Melinda Gates Stiftung, und Dr. Kerstin Humberg, die Gründerin von Yunel. Seit Fertigstellung ihrer Doktorarbeit über Yunus’ Social Business Ansatz steht die Expertin für “Social Business” und “Glück” in enger Verbindung mit Yunus.

Muhammad Yunus zu Gast bei bonify in Berliner Büro Abschlussfoto
Fotografin: Maddalena Zampitelli
Elisa Thiem