Bankauskunft: Was ist das?

Die Bankauskunft bezeichnet den Informationsaustausch zwischen einer Bank und einem anderen Kreditinstitut, um Rückschlüsse auf die Bonität zu ziehen.

Veröffentlicht am: 06.12.2018

Bankauskunft

 Was ist eine Bankauskunft?

Die Bankauskunft bezeichnet den Informationsaustausch über einen Kunden zwischen einer Bank und einem anderen Kreditinstitut. Eine Bankauskunft wird z.B. dann gestellt, wenn Du Dich bei einer anderen Bank als Deiner Hausbank auf einen Kredit bewirbst. Das andere Kreditinstitut möchte mithilfe der Bankauskunft herausfinden, wie es um die wirtschaftlichen Verhältnisse, das Geschäftsgebaren und das Zahlungsverhalten des Kunden im Bezug auf eine potenzielle Geschäftsbeziehung steht. Deswegen stellt das Kreditinstitut eine Bankauskunft bei Deiner Hausbank. Basierend auf den Angaben in einer Bankauskunft, werden Rückschlüsse auf die Bonität des Kunden gezogen.

 Wann darf eine Bankauskunft gestellt werden?

Hierbei ist es wichtig, zwischen zwei Szenarien zu unterscheiden:

Juristische Person / im Handelsregister eingetragene Kaufleute: Über Firmen darf eine Bankauskunft ohne Einwilligung eingeholt werden, insofern keine ausdrückliche gegenteilige Weisung vorliegt.

Privatperson: Bei Privatpersonen darf nur eine Bankauskunft eingeholt werden, wenn eine ausdrückliche Einwilligung gegeben wurde.

 Welche Informationen sind in der Bankauskunft enthalten?

In der Bankauskunft dürfen nur Angaben gemacht werden, die im Zusammenhang mit der Geschäftsbeziehung bzw. der Zahlungsfähigkeit des Kunden stehen. Hierunter fallen u.a. Angaben zu:

Geschäftsverbindung

Kontoführung

Kreditzahlungen

Zuverlässigkeit gegenüber Zahlungsverpflichtungen

Grundbesitz

Vertrauenswürdigkeit

Rücklastschriften

Einschätzung der angefragten Kredithöhe

Es dürfen keine Angaben zu Steuer- oder Strafverfahren und dem Kontostand gemacht werden.

 Kreditantrag: Tipps für die perfekte Vorbereitung

 Tipp 1: Prüfe Deine Bonität!

Deine Bonität beschreibt die Fähigkeit und Bereitschaft, zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Die Bonität wird von Unternehmen geprüft, die durch eine Geschäftsbeziehung mit Dir ein kreditorisches Risiko eingehen. Das ist z.B. der Fall, wenn Du einen Handy-, Strom- oder Gasvertrag abschließt, Dich auf einen Kredit bewirbst oder Dich gerade auf der Wohnungssuche befindest. Unternehmen möchten durch die Bonitätsprüfung herausfinden, wie kreditwürdig und zuverlässig Du bist. Basierend auf Deiner Bonität treffen dann Unternehmen eine Vertragsentscheidung und bestimmen die Konditionen.

Die Bonität wird von Auskunfteien zur Verfügung gestellt und wird basierend auf mathematisch-statistischen Verfahren berechnet. Für die Berechnung der Bonität werden Informationen über Deine Personen-, Inkasso- und Gerichtsdaten sowie Insolvenzverfahren herangezogen. Eine gute Bonität steht für ein zuverlässiges Zahlungsverhalten. Eine schlechte Bonität spricht für das Gegenteil. Um günstige Verträge und Konditionen zu ergattern, ist eine gute Bonität sehr von Vorteil! Denn ist Deine Bonität schlecht, kann es sein, dass Unternehmen Dir einen Vertrag mit höheren Konditionen anbieten, z.B. höhere Zinsen auf einen Kredit. Die höheren Konditionen dienen hierbei einem Risikoausgleich eines potenziellen Zahlungsausfalles. Hast Du eine gute Bonität, ist das Risiko eines Zahlungsausfalles gering und Dir werden günstige Konditionen angeboten. Im Extremfall kann eine schlechte Bonität sogar zu einer Vertragsablehnung führen.

Deswegen empfehlen wir Dir, vor jedem Kreditantrag oder Vertragsabschluss Deine Bonität sorgfältig zu prüfen! Hinzukommt, dass über ein Drittel der Bonitätsinformationen fehlerhaft, unvollständig oder veraltet sind. Das kann dazu führen, dass Deine Bonität zu unrecht negativ beeinflusst wird und Dir aufgrund dessen schlechtere Konditionen angeboten werden. Um das zu vermeiden, ist es wichtig, Deine Bonität und die entsprechenden Löschfristen im Blick zu behalten, um so Falscheinträge zu verhindern.

Bei bonify hast Du die Möglichkeit, kostenlos Deine Bonität zu prüfen. Nach einer kurzen Anmeldung wird Dir Deine Bonität von unserer Partnerauskunftei, der Creditreform Boniversum, angezeigt. Die Creditreform Boniversum ist neben der SCHUFA eine der größten Auskunfteien in Deutschland. Klicke hier und prüfe jetzt kostenlos Deine Bonität!

 Tipp 2: Einschätzung Deiner Finanzsituation!

Neben Deiner Bonität prüfen Banken bei einem Kreditantrag auch Deine aktuelle Finanzsituation. Hierunter fallen Informationen wie Dein aktuelles Anstellungsverhältnis, Dein Familienstand sowie Informationen zu Deiner wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, z.B. Einkommens- und Vermögensstrukturen.

Wenn Du herausfinden möchtest, wie Banken Deine aktuelle Finanzsituation bewerten, kannst Du unser neues Tool “FinFitness” verwenden. FinFitess ist ein indikativer Wert, der Deine finanzielle Fitness anhand von vier Faktoren beschreibt. Ähnliche Faktoren, die für die Berechnung der FinFitness verwendet werden, werden auch von Banken geprüft.

 Tipp 3: Informiere Dich bei Deiner Bank über die Bankauskunft!

Bevor Du Dich auf einen Kreditantrag bewirbst und Deine Einwilligung zu einer Bankauskunft erteilst, informiere Dich bei Deiner Bank, wie Deine Kreditwürdigkeit eingeschätzt wird, worauf Du achten solltest und wo Du Dich verbessern kannst. Informierst Du Dich im Vorfeld, wie Banken Dich einschätzen, erhöhst Du so Deine Chancen auf einen Kreditabschluss und günstige Konditionen.

 Schritt 4: Bestehe immer auf eine Konditionsanfrage!

Wenn Banken sich an Auskunfteien wenden, um Deine Bonität zu prüfen, können Banken entweder eine Kreditanfrage (KA) oder eine Konditionsanfrage (KK) stellen. Zwischen diesen beiden Faktoren gibt es jedoch einen essenziellen Unterschied! Zwar beeinflusst eine Kreditanfrage (KA) Deine Bonität nicht negativ, doch wird diese bis zu 12 Monaten in Deiner Bonität gespeichert. Das kann bei Kreditinstitutionen den Eindruck erwecken, dass Du bereits oft Kreditanträge gestellt hast und die aufgrund mangelnder Kreditwürdigkeit abgelehnt wurden. Um das zu vermeiden, bestehe immer auf eine Konditionsanfrage (KK)! Denn eine Konditionsanfrage (KK) ist bonitätsneutral und beeinflusst weder Deine Bonität noch verursacht eine Konditionsanfrage (KK) einen Eintrag. Wenn Du Dich also bei einer Bank auf einen Kredit bewirbst, bestehe auf eine Konditionsanfrage (KK)!

Veröffentlicht am: 02.12.2020