Homeoffice richtig einrichten – So gestaltest du deinen Arbeitsplatz für zu Hause
Ob selbstständig tätig oder angestellt – immer mehr Menschen haben die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten. Geht es darum, das Homeoffice richtig einzurichten, gilt: Der Arbeitsplatz in den eigenen vier Wänden muss praktisch sein, sich dem zu Haue anpassen und gesundes, konzentriertes Arbeiten ermöglichen. Was genau du beim Einrichten deines Homeoffice-Arbeitsplatzes beachten solltest, erfährst du hier.
Für selbstständig Tätige und Start-ups ist es schon seit Längerem Alltag, für andere Unternehmen ist es Neuland: das Homeoffice. Dennoch haben mittlerweile auch immer mehr Angestellte die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten. Damit es mit produktivem und gesundem Arbeiten auch im eigenen Heim klappt, kommt es insbesondere auf die richtige Einrichtung des Homeoffice an.
Wie du dein Heimbüro – sowohl für private als auch berufliche Tätigkeiten – passend einrichtest und worauf rund ums Arbeiten von zu Hause aus außerdem achten solltest, erfährst du hier.
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Homeoffice: Diese Voraussetzungen sollten erfüllt sein
Arbeiten von zu Hause aus – das klingt erst einmal nach Entspannung pur. Und tatsächlich: Viele Menschen können in ihrer gewohnten Umgebung und in ihrem eigenen Tempo einfach produktiver arbeiten. Damit dauerhaftes Arbeiten im Homeoffice tatsächlich zum Produktivitätserfolg wird, müssen die nötigen Voraussetzungen geschaffen werden.
Beachte dabei jedoch: Nicht jede Wohnung ist dazu geeignet, auch deinen beruflichen Rückzugsort zu beherbergen. Wohnst du in einer WG oder teilst dir ein kleines Apartment mit deinem Partner, ist deine Wohnung oft kein geeigneter Homeoffice-Ort für ein Homeoffice. Das hat folgenden Grund:
Neben der technischen Ausstattung kommt es auch auf die Atmosphäre in deinem Homeoffice an. Damit du wirklich effizient, konzentriert und störungsfrei arbeiten kannst, sollten folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
Dir sollte für dein Homeoffice ein separater Raum mit abschließbarer Tür zur Verfügung stehen. Das ist auch dann wichtig, wenn du die Kosten für dein Homeoffice beim Finanzamt geltend machen möchtest
Für dein Homeoffice müssen ausreichend Strom- und zumindest ein Internetanschluss vorhanden sein
Du benötigst eine ausreichend große Fläche – empfehlenswert sind zumindest 10m²
Ein möglichst ruhiges, ablenkungsfreies Zimmer ist der richtige Ort für dein Homeoffice. Arbeitest du nur selten von zu Haue, kann eine ruhige Büroecke reichen
Dein Homeoffice sollte genügend Tageslicht bekommen
Die passende Ausstattung: To-do-Liste für dein Homeoffice
Welche Ausstattung du für dein Homeoffice brauchst, hängt nicht zuletzt von der Tätigkeit ab, der du nachgehst. Schließlich brauchst du als Rechtsanwältin anderes Equipment als bei einer Tätigkeit als Kunstlehrerin. Für die allermeisten Menschen ist allerdings die folgende Homeoffice-Grundausstattung sinnvoll:
ein ergonomischer Bürostuhl
ein (höhenverstellbarer) Tisch
Ablagemöglichkeiten oder Schränkchen
ausreichende Beleuchtung (Tageslicht plus Schreibtischlampe oder Deckenbeleuchtung)
Computer oder Laptop mit Tastatur und Maus
eventuell ein oder zwei Bildschirme
eventuell Kopfhörer für Konferenzen
Der richtige Schreibtisch für dein Homeoffice
Arbeitest du am Laptop, kannst du es theoretisch an jedem beliebigen Ort platzieren und vollkommen mobil arbeiten. Arbeitest du jedoch permanent oder zumindest regelmäßig im Homeoffice, solltest du auf einen richtigen Schreibtisch nicht verzichten. Achte dabei darauf, deinen Fokus – neben einer ansprechenden Optik – auch auf praktische Eigenschaften zu richten.
Arbeitest du regelmäßig längere Zeit im Homeoffice, kann ein höhenverstellbarer Schreibtisch eine lohnende Investition sein. Schließlich hast du so die Möglichkeit, deinen Schreibtisch an unterschiedliche Situationen anzupassen. Möchtest du deinen Kreislauf in Schwung bringen, kannst du auch im Stehen arbeiten.
Achten außerdem darauf, eine ausreichend große, an deinen Platzbedarf angepasste Arbeitsfläche zu wählen. Benötigst du zwei Monitore oder viel Ablageplatz für Technik und Dokumente? Beachte diese Aspekte unbedingt bei der Wahl der passenden Tischgröße.
Dir steht nur ein kleines Büro zur Verfügung? Kein Problem. Ein Wandschreibtisch und Regale als Ablagefläche können das mangelnde Platzangebot kompensieren.
Sitzen – aber richtig
Du arbeitest viel am PC oder Laptop? Dann verbringst du den größten Teil deiner Arbeitszeit sicherlich im Sitzen. Ein guter Bürostuhl ist dann eine echte Bereicherung für deine Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Ein Sessel oder ein einfacher Küchenstuhl sind hingegen kein passender Ersatz. Im Gegenteil: Arbeitest längerfristig auf dem Sofa, einem Hocker oder einem anderen nicht bürogeeigneten Büromöbel, kann deine Konzentration sinken und eine schlechte Körperhaltung gefördert werden. Letztere führt auf Dauer zu Rückenschmerzen.
Statt auf einen klassischen Bürostuhl kannst du außerdem auch einen Fitness-Hocker oder einen großen Sitzball zurückgreifen. Bist du diese Art des Sitzens noch nicht gewohnt, ist es sinnvoll, zwischen Hocker oder Ball und einem klassischen Bürostuhl hin und her zu wechseln.
Die passende Beleuchtung für dein Homeoffice
Ausreichend viel Licht ist für eine gute Arbeitsatmosphäre und damit auch für dein Homeoffice essenziell. Es schont deine Augen bei der Arbeit am PC und beugt Müdigkeit vor. Für dich bedeutet das: Dein Arbeitsbereich sollte neben einer Deckenleuchte auch mit einer Schreibtischlampe ausgestattet sein.
Gelangt kein oder kaum natürliches Licht in dein Arbeitszimmer, ist eine Tageslichtlampe sinnvoll. Wie der Name schon sagt, simuliert sie Tageslicht und erhöht so die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit.
Die passende technische Ausstattung für deinen Arbeitsplatz zu Hause
Neben Möbeln und Beleuchtung spielt die technische Ausstattung in deinem Homeoffice die Hauptrolle. Welche Ausstattung du tatsächlich brauchst, hängt dabei von deinem Job bzw. den Aufgaben, die du im Homeoffice erledigen möchtest, ab.
Musst du häufig am Computer arbeiten und gleichzeitig viele Programme öffnen, ist es sinnvoll, neben Computer oder Laptop einen zusätzlichen Monitor zu verwenden. So behältst du den Überblick über alle geöffneten Programme. Hilfsweise kannst du auch auf ein Tablet als Ersatz für einen zweiten Monitor zurückgreifen.
Grundvoraussetzung: Stabiles Internet
Um zu Hause produktiv arbeiten und an Meetings teilnehmen zu können, ist eine stabile Internetverbindung Pflicht. Andernfalls wird das Arbeiten sowie die Kommunikation mit den Kollegen erheblich erschwert.
Benutzt du bisher zu Hause ein drahtloses LTE-Netzwerk, solltest du besser auf einen DSL-Anschluss umsteigen. LTE-Netzwerke garantieren zwar eine schnelle Internetverbindung, sind aber weniger zuverlässig als ein klassischer DSL-Anschluss.
Aufbewahrungsmöglichkeiten für Ordnung im Homeoffice
Ordnung auf dem und um den Schreibtisch herum hilft, den Überblick zu behalten und konzentriert zu arbeiten. Achte daher darauf, dass dein Homeoffice über genügend Aufbewahrungsmöglichkeiten für deine Büromaterialien verfügt. Sofern möglich, solltest du sämtliche Utensilien, die du gerade nicht brauchst, aus deinem Büro verbannen. So können dich Chaos und Unordnung gar nicht erst ablenken.
Ein weiterer zuverlässiger Helfer, der dich dabei unterstützt, den Überblick zu behalten: der gute alte Wandkalender. Selbstverständlich hast du alle Termine und Aufgaben auch in deinem digitalen Kalender gespeichert. Manchmal hilft es jedoch beim Fokussieren, To-dos auch auf Papier und an der Wand vor sich zu sehen.
Wertvolle Tipps für konzentriertes Arbeiten im Homeoffice
Damit du im Homeoffice effektiv arbeiten kannst, kommt es nicht allein auf die Einrichtung an. Auch folgende Tipps helfen dir dabei, das Beste aus deiner Arbeitszeit herauszuholen:
Genügend schlafen: Nach einer erholsamen Nacht gehen dir die meisten Aufgaben gleich viel leichter von der Hand. Wie viel Schlaf pro Nacht nötig ist, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Versuche, so viel zu schlafen, dass du dich morgens wirklich ausgeruht fühlst.
Regelmäßig lüften: Neben Tageslicht trägt auch frische Luft dazu bei, dass du dich wach und leistungsfähig fühlst. Gerade in kleinen Büroräumen ist es daher wichtig, regelmäßig zu lüften, um konzentriert arbeiten zu können.
Ein störungsfreier Arbeitsplatz: Richte deinen Arbeitsplatz möglichst so ein, dass du ungestört bist. Wirst du von vielen Neben- oder Außengeräuschen abgelenkt, können dir Noise-Canelling-Kopfhörer helfen und für Ruhe sorgen.
Genügend Bewegung: Achte auf genügend Bewegung als Ausgleich zu deiner Tätigkeit im Homeoffice. Fällt es dir schwer, sportlich aktiv zu sein, kannst du damit anfangen, öfter im Stehen zu arbeiten und zu telefonieren. Auch so integrierst du mehr Aktivität in deinen Alltag.
Regelmäßig Pausen einlegen: Studien belegen, dass konzentrierter arbeitet, wer regelmäßig kleine Ruhephasen einlegt. Nutze den Ganz zur Kaffeemaschine oder eine kleine Auszeit auf dem Balkon daher aktiv zum Durchatmen.
Konzentrationsfördernde Beleuchtung: Schreibtischlampen mit einer Helligkeit von etwa 800 Lumen sowie einer Lichtfarbe zwischen 3.300 und 5.300 Kelvin sind optimal geeignet, um deine Konzentration zu fördern.
Eine angenehme Arbeitsatmosphäre schaffen: Achte auch bei deinem Heimarbeitsplatz auf eine angenehme und gesunde Atmosphäre. Das bedeutet zum einen: Achte darauf, während deiner Arbeitszeit genügend zu trinken. So hältst du Körper und Geist frisch.
Zusätzlich dazu kannst du deinen Arbeitsplatz mit einigen Grünpflanzen aufwerten. Grünpflanzen wie Efeututen, Monstera oder Drachenbaum wirken sich nachweislich positiv auf dein Wohlbefinden aus. Darüber hinaus haben sie luftreinigende Eigenschaften und verbessern so das Raumklima.
Wer zahlt die Einrichtung für dein Homeoffice?
Wer für die Einrichtung deines Homeoffices aufkommen muss, hängt davon ab, ob es sich um ein “echtes” Homeoffice handelt oder nicht. Das bedeutet:
„Homeoffice“ ist ein Begriff, der sich umgangssprachlich für das Arbeiten von zu Hause aus eingebürgert hat. Die Arbeit im Homeoffice kann zu privaten Zwecken (z.B. das Organisieren deiner privaten Unterlagen), im Rahmen deiner selbstständigen Tätigkeit oder deines Angestelltenverhältnisses geschehen. Arbeitest du rein privat oder selbstständig im Homeoffice, musst du für die Einrichtung deines Büros selbst aufkommen.
Bist du angestellt und arbeitest von zu Hause aus, müssen zwei Fälle unterschieden werden:
Telearbeit – das “echte” Homeoffice
Arbeitest du zu festen Arbeitszeiten an einem fest eingerichteten Bildschirmarbeitsplatz in deiner eigenen Wohnung, ist von einem “echten” Homeoffice die Rede. Deine Arbeitsbedingungen müssen den gesetzlichen Vorschriften zur sogenannten Telearbeit genügen. Weitere einzuhaltende Bedingungen können mittels Tarifvertrag oder Betriebsvereinbarung geregelt sein.
Im echten Homeoffice hat dein Arbeitgeber dafür Sorge zu tragen, dass dein Arbeitsplatz den gleichen gesetzlichen Anforderungen genügt, wie eine betriebliche Arbeitsstätte.
Das bedeutet, dass prinzipiell der Arbeitgeber dafür zuständig ist, den Arbeitsplatz einzurichten bzw. die Kosten für die Einrichtung zu tragen. Außerdem muss der Arbeitgeber den Kostenanteil für Telefon, Internet und Strom bezahlen, der auf die berufliche Nutzung entfällt.
Übrigens: All das gilt auch dann, wenn du teilweise im Büro und teilweise im Homeoffice, arbeitest.
Mobile Arbeit – das “unechte” Homeoffice
Bist du angestellt und hast mobile Arbeit mit deinem Arbeitgeber vereinbart, sieht es mit der Kostentragung anders aus. Mobile Arbeit bedeutet, dass du deine Arbeitsleistung nicht an einem festen Ort, sondern von überall aus erbringen darfst.
Habt ihr diese Vereinbarung getroffen, muss dein Arbeitgeber dir lediglich mobile Endgeräten (etwa ein Laptop und ein Smartphone), die zur Ausübung deiner Tätigkeit erforderlich sind, zur Verfügung stellen. Für die Einrichtung deines Homeoffice muss er hingegen nicht aufkommen.
Homeoffice-Kosten von der Steuer absetzen?
Um Arbeitnehmer zu entlasten, hat der Gesetzgeber bereits im Jahr 2020 die sogenannte Homeoffice-Pauschale eingeführt. Die Regelung macht es möglich, für jeden Arbeitstag im Homeoffice fünf Euro als Werbungskosten von der Steuer abzusetzen. Der Betrag wird in die Werbungskostenpauschale eingerechnet und ist ab 2023 auf maximal 1.260 Euro jährlich gedeckelt. Das bedeutet: Es werden 210 Homeoffice-Tage begünstigt.
Übrigens: Früher galt die Pauschale nur dann, wenn sich dein Homeoffice in einem separaten Zimmer deiner Wohnung befand. Ab 2023 kannst du die Steuervergünstigung auch dann bekommen, wenn du eine kleine Wohnung und kein häusliches Arbeitszimmer hast.
Fehler, die du beim Home-Office-Einrichten vermeiden solltest
Wir wollen nicht, dass dir Fehler beim Einrichten deines Homeoffice unterlaufen. Darum haben wir die häufigsten Fehler aufgelistet:
Das Homeoffice ist nicht vom Rest der Wohnung getrennt – das sorgt dafür, dass du regelmäßig von der Arbeit abgelenkt bist!
Du arbeitest am Esstisch – Arbeiten ohne Schreibtisch und Bürostuhl sorgt zwangsläufig für eine schlechte Sitzhaltung und Rückenschmerzen.
Du arbeitest in einem kleinen Raum mit kleinem Schreibtisch – Erinnert dein Büro an eine Sardinenbüchse, fehlt es oft am notwendigen Platz für Dokumente.
Dein Büro hat kaum Tageslicht – Investiere in eine Tageslichtlampe. Andernfalls wirst du dich in deinem Büro nicht dauerhaft wohlfühlen.
In deinem Büro steht ein Fernseher – Achtung, Ablenkung! Das gilt insbesondere dann, wenn Familienmitglieder fernsehen, während du arbeiten möchtest.
Entspannter arbeiten zu Hause
Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Auch immer mehr Angestellte haben heute die Möglichkeit, teilweise oder sogar komplett von zu Hause aus zu arbeiten. Ein Konzept, das sich für Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen lohnen kann. Schließlich arbeiten viele Menschen in heimischer Umgebung konzentrierter und effektiver. Gleichzeitig fällt es ihnen im Homeoffice leichter, Privat- und Berufsleben unter einen Hut zu bekommen.
Damit effektives Arbeiten auch zu Hause aus gelingen kann, solltest du darauf achten, dein Homeoffice zweckmäßig und behaglich einzurichten. Besonders wichtig dabei: ein ausreichend großer (möglichst höhenverstellbarer) Schreibtisch, ein ergonomischer Bürostuhl und ausreichend Tageslicht. Damit fühlst du dich in deinem heimischen Büro wohl und erhältst Körper und Geist gesund.
Du musst die Einrichtung für dein beruflich oder privat genutztes Homeoffice selbst finanzieren? Der bonify Finanzmanager hilft dir herauszufinden, wie es um deine Finanzen bestellt ist und welche Ausstattung du dir leisten kannst